Ich bin ein absoluter Reeperbahn-Fan! Wo sonst trifft man auf so einen bunten Haufen Menschen? Jeder besonders und einzigartig! Hier kommt alles zusammen: Kultur, Spaß, Party, Sex. Aber wenn man genau hinschaut, sieht man auch hier, und vielleicht gerade hier, die Schattenseiten des Lebens: Obdachlosigkeit, Drogen, Gewalt und kriminelle Machenschaften.
Candas Jane Dorsey erzählt so eine bunte und wilde Story, wie sie auch in Hamburg spielen und die kaum schillernder sein könnte. Sämtliche Figuren sind tief in der LGBTQ-Szene verwurzelt und wirklich toll inszeniert. Allerdings hatte ich gerade zu Beginn so meine Schwierigkeiten alle Personen richtig zuzuordnen, einfach weil sie relativ fix eingeführt wurden und ich mich immer wieder gefragt habe, wer dieser oder jener noch mal war. Die Handlung selbst ist in sehr kurze Sequenzen unterteilt. Das hat vor allem an Stellen, die etwas langatmig daherkamen, den Lesefluss vorangetrieben.
Je weiter ich in der Story vorankam, umso unsicherer wurde ich, ob ich das Genre richtig in Erinnerung hatte. „Drag Cop“ ist definitiv ein gut konstruierter Roman. Der Kriminalfall an sich hat Potential, plätschert aber meistens eher so dahin. Mir persönlich hat es beinahe komplett an Nervenkitzel und Hochspannung gefehlt. Genau das macht aber für mich einen gelungenen Thriller aus.
Fazit: Mich konnte dieser Thriller, so unkonventionell und wortgewandt er auch daherkommt, leider nicht überzeugen. Wer einfach mal Lust auf eine etwas andere Story hat und nicht mit der Erwartung herangeht, einen knallharten Thriller zu bekommen, der wird bestimmt einige unterhaltsame Lesestunden haben. Probiert's mal aus!
Candas Jane Dorsey
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Candas Jane Dorsey
Drag Cop
Neue Rezensionen zu Candas Jane Dorsey
Also zuerst mal zum Cover, welches mich sehr angesprochen hat. Es ist toll gestaltet und der Buchrücken zeigt die LGBTQ Flagge welche sich sicherlich toll im Bücherregal macht.
Der Klappentext versprach einen Thriller mit einer Sozialarbeiterin derer Freunde und Katze.
In die Story zu finden war relativ einfach, eine Leiche wird gefunden. Der Fall wird von der Polizei abgehakt und die Protagonistin ermittelt daraufhin privat.
Klingt erstmal ganz logisch, aber das war es nicht. Die Verstrickung der Sozialarbeiterin mit ihren Bekanntschaften, die unteranderem auch bei der Polizei arbeiten, waren schwer nachzuvollziehen. Zudem jeder dieser Personen einen LGBTQ Hintergrund hat, inklusive Opfer.
Die nebensächliche Liebesgeschichte brachte mich vollkommen aus dem Konzept. Eine Obdachlose Asiatin die sie einfach mit nach Hause nimmt und Sex mit ihr hat.
Im Laufe des Buches fängt sie damit an mit dem Leser zu sprechen und die Erzählperspektive wechselt plötzlich immer wieder, was es noch schwieriger gemacht hat sich in die Geschichte hineinzuversetzen.
Alles in Allem ein verwirrender Thriller, mit wenig Spannung, viel zu vielen Klischees und einer fragwürdigen Protagonistin.
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