Merry begibt sich auf Wandertour um den Heimatort ihrer Mutter zu besuchen. Doch plötzlich wird sie krank und kämpft sich zu einer Hütte in der sie Rob antrifft.
Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich nicht immer so gut klar. Die meiste Zeit war er einfach und leicht zu lesen aber ab und zu kamen Wörter und Satzkonstellationen vor, die zu dem vorherigen Schreibstil einfach überhaupt nicht gepasst haben und ich mich in eine andere Zeit versetzt fühlte.
Das Setting in der Natur gefällt mir sehr gut und auch wie sie beschrieben wurde, Seen, Hügel, Wiesen und und und. Auch die abgelegene Hütte von Rob hat einen tollen Flair reingebracht. Es wurde sehr urig beschrieben und ich hatte Lust selbst mal in so einer Hütte Urlaub zu machen.
Merry hat einige Kilos verloren und will sich nun beweisen, das sie diese Wanderung in den Heimatort ihrer Mutter schafft. Das sie auf dem Weg krank wird hat sie aber nicht eingeplant und der Weg von ihrer Position zu Rob`s Hütte war steinig aber gut beschrieben. Ich konnte mir vorstellen wie Merry sich fühlte, was sie sieht und wie sie zu kämpfen hatte den Hügel hochzulaufen.
Rob ist ein zurückhaltender aber freundlicher Eigenbrödler der am liebsten unter sich ist. Doc hMerry mischt sein Leben auf und entlockt ihm sogar sein dunkelstes Geheimnis.
Ich konnte mit den Protagonisten nicht wirklich warm werden und die Geschichte hat sich arg gezogen. Auch die erotischen Szenen wurden sehr in die länge gezogen, was mich irgendwann nur noch gelangweilt hat. Da ich eh keinen besonderen Bezug zu den beiden herstellen konnte und die Geschichte so vor sich hin dümpelte, habe ich das Buch ab der Mitte mehr oder weniger überflogen.
Mich konnte nur das Setting wirklich überzeugen. Der Klappentext klang zwar spannend und vielversprechend aber die Geschichte konnte mich leider weder packen noch begeistern. Sehr schade.
Cara McKenna
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Cara McKenna
Hard Time
Sins in the City - Downtown Devil
Unbound
After Hours
Sins in the City - Crosstown Crush
Hard Time
Crosstown Crush: A Sins in the City Novel
Neue Rezensionen zu Cara McKenna
Sins in the City - Downtown Devil
Eine neue Lieblingsautorin - bitterlange gesucht und doch noch gefunden: Cara McKenna ist für mich die Leseentdeckung des Jahres!
Musste ich bei After Hours noch meckern, so war ich schon bei Unbound geflasht und überzeugt: diese Autorin ist besser als Megan Hart! Auch für Downtown Devil vergebe ich Full House - fünf Sterne; nicht nur weil die Story `hot' ist, wie eine andere Rezensentin schreibt, sondern weil diese Autorin endlich eine ist die weiß was sie tut und den Grips ihrer Leser nicht beleidigt sondern füttert!
Da wird der charismatische Bad Boy Mica nicht bloß so in den Lesraum gestellt, wie eine bildschöne aber volltumbe Requisite (so wie man es bei den üblichen Autorinnen des Genres erdulden muss; die niemals einen solch ebrochenen Charakter erlebt, geschweige denn verstanden haben können!), sondern sinnlich erlebbar gemacht bis es schmerzt und frau ihn atmen zu hören meint. Aber die Protagonistin Clare ist ja nicht zufällig vom Fach und `sieht' Mica fotografisch; phantastisch geschrieben und beschrieben: die Fotos/inneren Bilder, die Claire von ihm macht/hat! Zudem sieht er wirklich exotisch aus (sie auch), was ebenfalls nicht bloß sinnfrei daher gedichtet wird, sondern seinen Grund hat - im Sinn der Story. Wenn das alles gelingt, dann ist das schon meisterhaft.
Raffiniert auch der Perspektivwechsel zwischen den drei Darstellern, und dann noch der Spezialkniff: man kriegt von allen was zu lesen, bloß nicht vom heißen aber absolut unzuverlässigen Mica! Der plaudert erst auf Seite 142 was aus, aus seinem Chaoskopf, in dem es immerzu rauscht und lärmt und Musik spielt ... Er entzieht sich also jedem: seinem besten Freund Vaughn, seiner Loverin Clare - und auch der Leserin! Dies aber nicht weil die Autorin es nicht besser könnte ... im Gegenteil. Spät, aber nicht zufällig spät, fällt es einem wie Schuppen von den Augen ... wie Mica zu dem wurde, der er ist, was das ist, was diesen Typen so charismatisch, so unwiderstehlich, ja so süchtig machend macht. Und genau das will ich doch ergründen können, wenn ich von solch einer Figur lese: wie funktioniert der? Was gibt dem seine Macht? Was macht der da mit einem? Wie kriegt der einen dazu das alles mitzumachen?
Neben dem hippen Biotop in dem wir spazieren geführt werden, besticht die Schreibe der Autorin vor allem durch ihre gekonnte Psychodynamik, auch innerhalb des Dreiers. Da schillert es zwischen den Kerlen in der ganzen Bandbreite von homophober Abwehr bis zur homophilen Sehnsucht.
Dazu kommt eine Frauenfigur mit der frau sich gerne identifizieren mag; die selbst wer ist und was kann und Ziele hat (auch hierzu wurde sauber recherchiert und geschrieben!).
Claire leidet zwar unter Micas Beziehungsunfähigkeit (genauso wie Mica dem Freund Vaughn immer wieder Kopfzerbrechen und Wut bereitet), aber sie zerbricht nicht an ihrer bewusst eingegangenen (Dreier-)Affäre; sie lernt dabei und entscheidet klar für sich, wie sie damit - und mit den beiden Männern - umgeht.
Der typische Stil der McKenna: sie spielt mit dem Genre ... und überrascht indem sie alles etwas anders macht, ungewöhnliche Auflösungen inklusive. Da kriegt man nicht die üblichen Standards geboten (bei denen ich schon gähnen muss, bevor ich anfange zu lesen): z.B. sind hier die Kerle nicht die ewigen (öden-selben ) Dominanztypen, sondern tragen beide Pole in sich ... und da fängt das Können mit der Sprache, das Spiel der Phantasie - also das echte Lesevergnügen - überhaupt erst an ...
Lob auch für die Übersetzung wie für das Lektorrat - welch eine Wohltat, wenn ich weder im Plot noch in der Grammatik mit Folterungen rechnen muss!
PUNKTABZUG aber gilt für das Cover! Wenn man keine Models finden kann, die den Protagonisten - wenigstens halbwegs - entsprechen (extrem exotischer Gen-Mix bei den Figuren = plotbestimmend!) dann sollte man es - verdammt noch mal - gleich ganz lassen! Einfach irgendein Foto von Weißen aus der Ramschschublade kramen und drauf pinnen - das mindert den Wert der Autorin, wie der Story, macht den Wiedererkennungswert für die Geschichte zunichte, stimmt den Leser völlig falsch ein, macht den Kauf zum Blindversuch ... ein dämlich-peinliches No Go!
Endlich eine Autorin ...,
... die die Mainstreamthemen des zeitgenössischen Liebes- und Erotikromans (derer man in ihrer PLattheit so entsetzlich überdrüssig werden kann!) anzupacken versteht - so dass etwas tatsächlich Brauchbares, Lesbares und Bemerkenswertes daraus entsteht.
Nichtsdestotrotz kriegt die Leserin ihren Highlander - dies aber mal GANZ anders!
Der Stil ist nachdenklich und klug, fast literarisch - ohne zu langweilen. Die Zutaten sind gut recherchiert. Die Autorin beobachtet psychologisch genau und geht ungewohnt ans Thema heran. Trotzdem wird jeder Herzschmerz-Fan auf seine Kosten kommen, der `nur' Erotik und eine prickelnde Lovestory sucht.
Scheinbar geht es um einen (Seil-)Fetisch und um (Fress-)Süchte. Eigentlich aber geht es darum das Leben-an-sich zu meistern, so wie es einem gegeben ist: in seinen Beschränkungen und Deformationen, aber auch Möglichkeiten. Wie die Autorin das umsetzt, das darf man ruhig genial nennen. Sie kommt ohne jede Bigotterie oder die übliche Hysterie des Genres aus und in einer leichten Erzähweise daher, die ihresgeichen sucht.
Die lebensklugen Gedanken, die gut gezeichneten Psychogramme der Figuren, die liebevolle Sicht auf ihre (übrigens angenehm erwachsenen!) Protagonisten - das sind die besonderen Zutaten eines Werkes, das sich guten Gewissens Erotikliteratur nennen darf. Hier wird Sex zu etwas wirklich Intimem, Einzigartigen, Persönlichen, jenseits der üblichen Schablonen und überall wiedergekäuten Worthülsen.
Die Autorin belässt dem gebrochenen Helden - in all seiner Zerissenheit - seine Würde, anstatt ihn zum Freak oder Konsumobjekt zu degradieren, macht ihn nahbar und menschlich, anstatt ihn vorzuführen und billig zu verkaufen wie es das übliche Erotik-Fast-Food tut; desgleichen die (einst) Adipositas-affine Protagonistin, die über sich hinauswächst - eine echte und pfiffige Alltagsheldin, mit der man sich identifizieren mag und kann.
FAZIT: Ich bin nachhaltig begeistert und wünschte es gäbe mehr Romane und Autorinnen wie diese. Oder diese wären besser gekennzeichnet, so dass sie leichter aufzufinden wären ... bevor die geneigte Leserin sich wieder und wieder durch Dutzende Spelzen wühlen muss, bevor sie eeendlich ein solches Vollkorn findet!
PS: Einziger Makel - das billige Mainstream-Cover. Das Foto ist kreuzfalsch gewählt: der Held hat nicht nur keine Tattoos, sondern auch keinen solchen Baby-Body! Der Kerl ist erwachsen! Und er schlägt sich in der Wildnis durch! Da gehört der wilde Bart gezeigt, notfalls auch die Erde, der Dreck, die Schwielen an Händen, die wirklich arbeiten müssen (von denen man auch zu lesen kriegt); echte Natur muss da her, Steinmauern, graugrüne Highlands, Regen, höchstens ein Outdoor-Unterhemd (bei ihr) .... Aber doch nicht diese Teeny-Klamotten vom Wühltisch oder diese artig rasierte Jungen-Brust und schon gar kein Allerwelts-Tattoo - ohne jeglichen Bezug!?
Ein solch hervorragender Roman hat doch bitte auch eine angemessene Verpackung verdient!
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