Cover des Buches Die Stadt der verschwundenen Kinder (ISBN: 9783453534223)
readingflowers avatar
Rezension zu Die Stadt der verschwundenen Kinder von Caragh O'Brien

Anders als erwartet

von readingflower vor 4 Jahren

Kurzmeinung: Eine sehr schön ausgebaute Welt und ein spannendes Ende

Rezension

readingflowers avatar
readingflowervor 4 Jahren

Inhalt:

Gaia wächst in einer Stadt auf, die zweigeteilt ist. Es gibt Wharfton, das große Armutsviertel, in dem alles streng rationiert und bewacht wird - von der Enklave, dem Viertel der Reichen und Adligen. Gaias Familie lebt in Wharfton, sie und ihre Mutter arbeiten als Hebammen. Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeboreren der Enklave vorgebracht werden, so lautet das Gesetz.

Eines Tages werden Gaias Eltern verhaftet und in Enklave gebracht, um dort verhört zu werden. Gaia weiß, dass ihre Eltern nichts Unrechtes getan haben und schleicht sich heimlich auf die andere Seite der Mauer, um ihnen heraus zu helfen.


Meine Meinung:

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich fand die Welt, die die Autorin sich ausgedacht hat, sehr interessant und wollte gern mehr darüber wissen. Der Anfang war gut, in der Mitte wurde die Geschichte vereinzelt etwas langatmig, aber das Ende war wieder sehr spannend und aufregend.

Im Einband des Buches steht der Satz: "Gaia begibt sich heimlich in die verbotene Stadt, und macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Menschen diesseits und jenseits der Mauer für immer verändern wird."

Ja, sie hat Dinge entdeckt, die das Leben einiger Menschen verändern könnten. Allerdings habe ich beim Lesen dieses Satzes eine ganz andere Geschichte erwartet.

Ich hätte erwartet, dass die "Entdeckung", die Gaia in der Stadt macht, noch irgendetwas Überraschenderes ist. Auch der Schriftzug: "Sag mir, wo die Kinder sind" auf der Buchrückseite klang eher so, als würde die Enklave ganz merkwürdige Dinge mit den Kindern anstellen. Das fand ich etwas irreführend und ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass noch irgend etwas krasses herauskommt. Andererseits ist es ja auch gut, wenn man die Handlung einer Geschichte nicht vorhersehen kann. Etwas verwirrt war ich trotzdem.

Noch eine andere Sache fand ich merkwürdig: (ich werde mich jetzt extra vage ausdrücken, um nicht zu viel zu verraten) Gaia ging mit einem bestimmten Ziel in die Enklave. Dann ist sie dort und für eine ganze Zeit lang scheint es, als hätte sie ihr Ziel ganz aus den Augen verloren. Sie wusste, sie müsste sich beeilen und dann steht da, dass Wochen vergingen, in denen sie etwas anderes tat. (S. 108) Dadurch kam ihr Ziel nicht mehr so sehr glaubhaft rüber.

Ansonsten hat sich der Schreibstil sehr gut und flüssig gelesen. Ich konnte mich oft sehr gut in Gaia hineinversetzen. Was hier steht, war meine einzige Kritik, wobei es bei der ja hauptsächlich um meine Erwartungen geht und nicht um den Inhalt selbst. Daher kann ich den Roman auf jeden Fall empfehlen und werde gleich mit dem zweiten Teil beginnen.

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks