Rezension zu "Nur noch ein einziges Mal" von Carel Donck
Laura stirbt bei einem Unfall und kann dann aus dem Jenseits beobachten, wie es Ihren Lieben daheim erging und ergeht. Sie bekommt die Chance, ihrem Sohn Mark in Träumen zu erscheinen – so in Kürze zusammengefasst der Inhalt dieses Buches.
Es gibt ja nun viele Autoren, die Bücher in Romanform über ein „nach dem Tod“ geschrieben haben – heiter oder auch nur dezent ironisch, masslos überzogen oder traurig-schön – aber ein Jenseits wie hier, da kann ich nur sagen: danke, aber nein danke!
Die Protagonistin Laura, die ihren Tod nicht verwinden kann, Gefühle wie Hass und Wut auch nach dem Ableben noch verspürt und nichts anderes versucht, als Unruhe und Streit zu stiften zwischen und unter den Überlebenden – sollte man nach dem Tod noch zu diesen egoistischen Handlungen fähig sein? Was für eine entsetzliche Vorstellung! Wie grausam von ihr, die Kinder nicht in Ruhe zu lassen - ich habe mich wirklich geschüttelt bei manchen Szenen, so bedrückend, trostlos und grausam fand ich das.
Das Leben der Hinterbliebenen nach dem eigenen Tod zu begleiten – als stiller und unsichtbarer, aber liebevoller Beobachter, der hofft, dass die Lücken schnell geschlossen werden und der Schmerz, wenn auch nicht verschwindet, so doch geringer wird – sicher, das mag weh tun, wäre aber für mich realistischer als das Szenario im Buch. Gut, es ändert sich dann auch noch, soviel kann ich dazu sagen, aber alles in allem gefiel mir eben die Ausarbeitung dieser Fantasievorstellung nicht.