Die Kapitel von Kerstin und Sandra mochte ich stets mehr als die über Jeanette, weil mir dort einfach zu wenig passierte. Sie war immer in ihren Kreisen unterwegs und die Unterhaltungen fand ich langweilig. (SPOILER) Später stellte sich heraus, dass Kerstin Muttern war (was meinen Eindruck von ihr komplett zerstörte, ich hatte sie für eine Frau wie Sandra gehalten), vorher war es für mich noch weniger interessant. (SPOILER ENDE) Sandra und Kerstin verbanden die für mich interessanten Telefongespräche. Ich muss dem Buch lassen, dass es sich flüssig lesen ließ, leider war es dabei aber auch nicht sonderlich spannend. Manche Szenen waren wirklich gut (SPOILER) – zum Beispiel der Besuch bei der Hütte mit anschließendem Kindesfund – (SPOILER ENDE), andere, und jetzt spreche ich wieder von den Kapiteln aus Jeanettes Sicht, jedoch überhaupt nicht. Das Ende mochte ich (SPOILER), auch den Aspekt, dass Jan Hallin an der Entführung doch unschuldig war. In dem Moment vergaß man komplett, als welcher Unmensch mit psychopathischen Zügen er vorher charakterisiert worden war. Die Auflösung, dass man im Prinzip gerade den Fortsetzungsroman las, gefiel mir ebenfalls. (SPOILER ENDE) Ich überlegte lange, ob ich drei oder vier Sterne vergeben sollte, es gab dann aber doch zu viele langweiligere und zu wenige besonders spannende Momente, als dass die bessere Bewertung für mich gerechtfertigt wäre. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite einhundert steht „erst nehmen“ statt „ernst nehmen“.
Carin Gerhardsen
Lebenslauf
Von Zahlen zu Buchstaben: Carin Gerhardsen wird 1962 in Katrineholm geboren und wächst dort auch auf. In Uppsala studiert sie Mathematik und zieht anschließend nach London, wo sie einige Zeit als Informatikerin arbeitet.
Diese Tätigkeit gibt sie jedoch auf, um sich auf ihre Leidenschaft, das Schreiben, konzentrieren zu können. 1992 veröffentlicht sie ihren ersten Roman, „På flykt från tiden“ (dt. „Auf der Flucht vor der Zeit“). Ihren großen nationalen und internationalen Erfolg feiert sie mit der „Hammarby“-Reihe, deren erster Band 2008 mit „Pfefferkuchenhaus“ erscheint. Die deutsche Übersetzung folgt 2009.
Heute ist Gerhardsen eine erfolgreiche Autorin mehrerer Kriminalromane. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Stockholm.
Alle Bücher von Carin Gerhardsen
Pfefferkuchenhaus
Vier Jahre
Nur der Mann im Mond schaut zu
Blutsbande
Und raus bist du
Vergessen wirst du nie
Falsch gespielt
In deinen eiskalten Augen
Neue Rezensionen zu Carin Gerhardsen
Rezension zu "Vier Jahre" von Carin Gerhardsen
Ein Auto stürzt an einem Nachmittag bei Blitzeis einen Steilhang hinab und das Leben von überraschend vielen Menschen ändert sich teilweise grundlegend. Im Hörbuch wird Geschehen aus der Sicht der Betroffenen auf zwei Zeitebenen erzählt. Dieser Aufbau an sich ist originell, aber für mich einige Zeit eher anstrengend und wenig unterhaltsam. Als nach und nach die Zusammenhänge zwischen den Personen und ihren Handlungen aus dem Nebel auftauchen, wird es spannender. Ein Thriller mit atemberaubender Handlung ist das Buch jedoch zu keinem Zeitpunkt. Die Protagonisten selbst sind allesamt nicht sonderlich sympathisch und sehr ausführlich beschrieben. Letztlich bin ich trotz der interessanten Erzählstruktur mit dem Buch nicht warmgeworden.
Rezension zu "Vier Jahre" von Carin Gerhardsen
Vier Jahre
Winter 2014: Gotland ist bedeckt von einer dichten Schneedecke. Eine junge Frau steigt bei einem fremden Mann ins Auto, auf der anderen Seite der Stadt macht sich ein Liebespaar auf den Weg zu einem heimlichen Treffen. Kurze Zeit später kommt ein Mann in Folge eines Autounfalls ums Leben, welcher verheerende Folgen für das Leben aller Beteiligten hat. Was waren die Umstände dieses Unfalls? Die Wahrheit muss Jahre warten, bis sie ans Licht kommt.
Das Buch beherbergt zwei Zeitzonen - 2014 und vier Jahre später 2018. Die einzelnen Kapitel sind immer aus Sicht eines Protagonisten geschrieben, was mir persönlich gut gefallen hat. Auch gibt es mehrere Wendungen oder Auflösungen, die Schritt für Schritt ans Licht kommen und die Spannung aufrecht erhalten. Zwischendrin gibt es Leseabschnitte, die sich für mich etwas zu viel gezogen haben, aber sie haben auch geholfen die Zusammenhänge und Situationen, in denen sich die Protagonisten befinden, besser zu verstehen.
Mir hat das Buch gut gefallen, wenn ich auch nicht alle Gedankengänge und Gefühle komplett nachvollziehen konnte. Sandra zum Beispiel hatte ich in der Situation, in der sie vier Tage lang festhängt, zu Beginn eher als zu rational und gefühlsarm wahr genommen und kann auch ihre Tätigkeit, der sie dann mehrere Tage nachgeht nur bedingt in so einer schweren Situation nachvollziehen. Da dachte ich nur - sowas muss warten, wenn man so etwas durchlebt und dafür hätte ich keinen Nerv. Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne zu spoilern.
Insgesamt lässt sich sagen, dass es Spannung und Überraschungen in diesem Buch gibt - als Thriller hätte ich es trotzdem nicht unbedingt bezeichnet. Wer auf puren Nervenkitzel hofft, könnte enttäuscht sein. Die Geschichte hat viele Zusammenhänge, die sich nach und nach aufklären, welchen ich durch den Schreibstil der Autorin ohne Probleme folgen konnte. Das Cover des Buches hat mich auch anzogen. Eine schöne Lektüre für ein paar Abende, mit einigen Überraschungen - wer das sucht (und nicht einen nervenzerreißenden Thriller) wird nicht enttäuscht.
Gespräche aus der Community
Vier Fremde auf der schwedischen Insel Gotland. Zwei Autos auf eisglatter Fahrbahn. Ein tödlicher Unfall. Und eine Wahrheit, die erst Jahre später an die Oberfläche dringt.
Für unsere Crime Club Leserunde suchen wir zusammen mit Heyne 30 Leserinnen und Leser für Carin Gerhardsens fesselnden Thriller "Vier Jahre".
https://www.lovelybooks.de/autor/Carin-Gerhardsen/Vier-Jahre-1998033064-w/rezension/2426180643/
Das ist meine Rezension noch. Ich konnte leider nicht früher das Buch fertig lesen.
Zusätzliche Informationen
Carin Gerhardsen wurde am 06. Dezember 1962 in Katrineholm (Schweden) geboren.
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