Cover des Buches Nur der Mann im Mond schaut zu (ISBN: 9783404165346)
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Rezension zu Nur der Mann im Mond schaut zu von Carin Gerhardsen

Rezension zu "Nur der Mann im Mond schaut zu" von Carin Gerhardsen

von Kaisu vor 12 Jahren

Rezension

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Kaisuvor 12 Jahren
„La Le Lu, nur der Mann im Mond schaut zu, wie die kleinen Babies schlafen, drum schlaf auch du.“ * Wer kennt es nicht, dieses Lied. Sei es als Einschlaflied vorgesungen oder einfach auf dem Cassettenrecorder rauf und runter gehört. Im Zusammenhang mit dem Buch von Carin Gerhardsen, bekommt es allerdings einen recht traurigen Touch. * Mitten im winterlich kalten Stockholm wird ein Baby in einem demolierten Kinderwagen gefunden, die tote Mutter liegt nicht weit davon entfernt. Gerade dem Kältetod entkommen, sorgen sich die Ermittler, dass es scheinbar kein Familienmitglied gibt, was die Zwei vermisst. Fast parallel dazu wird ein junger Teenager auf einem Schiff ermordet, auch hier sind ist die Familiensituation recht verzwickt und keiner will so richtig mit der Sprache herausrücken, was die Ermittlungsarbeiten für Kommissarin Conny Sjöberg nicht gerade einfach machen. Als dann auch noch der Anruf kommt, es befindet sich irgendwo in Stockholm ein dreijähriges Mädchen allein in der Wohnung ihrer Eltern, ist das Chaos perfekt. Stück für Stück fügen sie Puzzlestücke aneinander, doch der richtige Durchbruch scheint in weiter Ferne und die Zeit rennt der Polizei davon. * Typisch für einen Kriminalroman, wird der Leser Stück für Stück an das Geschehen heran geführt. Man kann sich mit der Zeit gewisse Zusammenhänge denken, dennoch bleibt eine Mörderfrage bis zum Ende offen. Im Vergleich zu einem Thriller, ist das Buch recht nüchtern geschrieben und verzichtet auf Detailbeschreibungen, wie zum Beispiel von den Schauplätzen der Morde. Hier wird das Augenmerk mehr auf die Ermittlerin Conny und ihre Arbeiten gelegt. Neben ihr gibt es noch weitere Handlungsstränge, die aber am Ende alle irgendwie zusammenführen. Erwähnenswert sind jedoch die Abschnitte in denen es um das kleine Mädchen Hanna geht, was allein in einer Wohnung lebt. Passend zum Alter ist alles recht kindlich und naiv verfasst, was wunderbar die Stimmung herüberbringt. * Für Krimiliebhaber wird dieser Roman sicher ein kleiner Leckerbissen sein. Wer mehr auf Spannung, Details und verzwickte Persönlichkeiten steht, sollte hier die Finger von lassen. Teilweise bringt die Autorin auch Handlungen ihrer Charaktere mit hinein, die irgendwie nicht passen. Es scheint dann so, als wolle sie ihnen mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, was aber gehörig in die Hose geht. Am Ende geht es sogar so weit, dass man als Leser sich immer auf die Momente mit der kleinen Hanna freut, da diese am authentischsten herüberkommen. * Alles in allem ein guter Krimi, bei dem man hier und da etwas an Geschehen hätte weglassen können, da es weder die Handlung voranbringt noch zur Charaktertiefe beiträgt. * 7 von 10 Punkten
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