Cover des Buches Pfefferkuchenhaus (ISBN: 9783404163854)
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Rezension zu Pfefferkuchenhaus von Carin Gerhardsen

Serienmörder in Stockholm

von Schaefche85 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: wäre leider noch Luft nach oben gewesen, aber nicht schlecht...

Rezension

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Schaefche85vor 9 Jahren

Ein Makler wird in einem Stockholmer Stadtteil ermordet - in einem Haus, das nicht seins ist und das er auch nicht verkaufen sollte. Kommissar Conny Sjöberg und sein Team treten schon kurz nach dem Beginn der Ermittlungen auf der Stelle. Was hat Hans Vannerberg dort gemacht? Wie kam er auf dieses Haus? Welchen Grund sollte jemand haben, um ihn zu ermorden? Ohne, dass die Ermittler es zunächst merken, wird eine weitere Person ermordet - und eine weitere - und eine weitere...

Direkt am Anfang lernt man Thomas Karlsson kennen, der 1969 noch ein kleiner Junge ist und in der Vorschule von seinen Mitschülern aufs übelste drangsaliert wird. Es folgt ein Zeitsprung in das Jahr 2006, wo wir Thomas Karlsson wieder treffen und die Ermittler kennenlernen. Man erlebt mit ihnen alles, Familienalltag, Arbeitsalltag und einiges mehr. Durch den Aufbau des Buches denkt man von Anfang an zu wissen, wer der Mörder ist - aber, soviel kann ich sagen: Er ist es nicht. Durch diesen Aufbau hatte ich allerdings lange das Gefühl, zu wissen wer es war, ihm bei seinen Taten über die Schulter schauen zu können, der Polizei beim auf-der-Stelle-treten zuschauen zu können, aber es fehlte ein bisschen die Spannung. Für mich als außenstehenden Leser war alles viel zu klar und transparent. Natürlich war es überraschend, wer warum das nächste Opfer sein würde und wie er es umbringen würde, aber wenn man sich die ganze Zeit fragt, wann die Polizei endlich auf die entscheidende Spur kommt, lässt man sich halt auch nicht so richtig in ein Buch fallen. Zumal es dann noch Handlungsstränge gibt, bei denen ich mich bis zum Ende gefragt habe, was sie zur Sache tun. Vielleicht zeigt sich das noch in den Folgebänden, aber erst mal sieht es so aus, als sollte damit entweder eine Ermittlerin des Teams hervorgehoben werden oder einfach ein paar Seiten gefüllt werden.

Das Buch liest sich sehr flüssig, könnte aber gerne etwas mehr Spannung vertragen. Die Protagonisten werden alle sehr authentisch dargestellt, keiner wirkt übertrieben oder wie ein Übermensch. Gleichzeitig kommt die Polizei nicht so sonderlich gut weg, weil sie doch lange ziemlich verschlafen wirkt. Ob das Absicht war oder nicht, kann ich nach diesem Band noch nicht beurteilen. Es drängt mich jetzt nichts, die Folgebände sofort zu lesen, aber für zwischendurch ist diese Reihe auf jeden Fall etwas - zumal sie bisher nur aus 4 oder 5 Bänden besteht.

Fazit: Netter Auftakt, Fans skandinavischer Krimis können hiermit eigentlich nix falsch machen. Es wäre aber durchaus noch Luft nach oben gewesen, leider.

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