Rezension zu "Der Mann, die Kühe, die Frau, ihre Kinder und der Elefant (Kindle Single)" von Carl Berg
Karl lebt allein in den Schweizer Bergen, in einem Haus, das seine Eltern mit erbaut haben. Er ist aber keineswegs einsam und fühlt sich wohl mit seinen Kühen, Hühnern und Schweinen. Mitten im Winter steht plötzlich eine afrikanische Familie vor seiner Tür. Elena und ihre zwei Kinder sind durchgefroren und Karl nimmt sie auf. Bald schon sind sie für ihn wie eine Familie, doch sie sind illegal im Land und immer in Gefahr.
Das Buch ist sehr kurzweilig und mit den knapp 100 Seiten lässt es sich in einem Rutsch lesen. Der Titel ist relativ lang und hat mich neugierig gemacht, ebenso wahrscheinlich damals die Inhaltsbeschreibung. Nach dem Lesen bin ich aber leider etwas enttäuscht. Ich konnte mich mit keinem der Charaktere wirklich identifizieren und alles schien mir etwas oberflächlich zu sein. Ebenso gefiel mir der Schreibstil nicht ganz so gut, vor allem der Erzählstil ohne wörtliche Rede hat bei mir eine gewisse Distanz zur Geschichte und zum Buch erzeugt. Die Geschichte hat mich nicht wirklich mitgenommen. Ebenso störte mich hier der ständige zeitliche Wechsel zwischen der Gegenwart, aber auch der Vergangenheit von Karl oder Elena, beides wechselte immer wieder abrupt, sodass ich mich neu sortieren bzw. auch verstehen musste ob das nun Gedanken oder in die Zeit zurück versetzte Rückblenden waren. Auch das abrupte Ende ließ mich unvollendeter Tatsachen zurück und wirkte nicht fertig.
Insgesamt hätten dem Buch noch ein paar Seiten mehr und ein anderer Aufbau gut getan, damit ich mich mehr in die Geschichte und die Charaktere hineinversetzen kann. So hat es mir leider nicht gut gefallen, da es so unfertig und schwammig wirkt. An sich war die Themenidee interessant und gut, dass es nicht so in die Länge gezogen wurde, aber bei diesem Buch hätte etwas mehr nicht geschadet.