Ein Fachbuch zur Fehleranalyse, das ich mir zu Beginn meines Studiums auf Anraten des Professors mal gekauft hatte, das ich aber erst kürzlich - im Examen tatsächlich komplett gelesen habe.
Geschrieben ist es eigentlich ganz ok… vom Wortschatz für mich jedoch teilweise etwas schwierig, was aber auch an den Feinheiten des Fachvokabulars liegen mag.
Besonders interessant fand ich die Aspekte der Norm beim Sprachenlernen, wo James speziell auf das Englische eingeht und die Schwierigkeit, welches Englisch unterrichtet werden soll, sowohl beim Erstsprachenerwerb als auch da, wo Englisch Zweit- bzw. Amtssprache ist. Er zeigt auf, wieviele Variationen des Englischen es tatsächlich gibt und welche Schwierigkeiten das im Unterricht ergibt, wenn es darum geht, Fehler (Normverstöße) als solche zu identifizieren.
Aber James geht nicht nur darauf ein, sondern behandelt alle Aspekte der Fehleranalyse:
1. Fehlerbegriff - was ist überhaupt ein Fehler
2. Fehleranalyse - was ist das, ihre Ziele und ihre Grenzen
3. Fehlerbeschreibung - Identifikation und Lokalisierung von Fehlern und ihre Klassifizierung
4. Fehlerebenen -Klassifikation nach linguistischen Kriterien
5. Fehlerursachen - Einfluss anderer Sprachen, Lern-/Kompensationsstrategien uvm.
6. Fehlerbewertung und Gewichtung
7. Fehlerkorrektur - was ist Korrektur? wer korrigiert wann wen und wie
Mein Fazit: Ein sehr lohnendes Buch, allerdings gibt es auch viele ebenso gute deutschsprachige Bücher (vor allem wesentlich günstigere! Über den Preis ärgere ich mich noch heute…), so dass man ggf. auch darauf zugreifen kann, weil es sich für unsereinen mit L2-Englisch doch einfacher und daher schneller liest.