Rezension zu "Der Wald der toten Seelen" von Carla Banks
Die Historikerin Helen Kovacs wird bei Recherchen in einer alten Bibliothek ermordet. Der Hausmeister der Bibliothek Nick Garrick gerät unter Tatverdacht. Faith Lange, eine Jugendfreundin von Helen stösst bei der Überarbeitung der Unterlagen von Helen auf rätselhafte Notizen auf die sie sich zunächst keinen Reim machen kann. Und dann ist da noch der Journalist Jake Denbigh, der sich ebenfalls für die Thematik von Helens Ausarbeitung interessiert. Letztendlich führen alle Hinweise nach Weißrussland zu Zeiten des zweiten Weltkriegs.
Meinen persönlichen Eindrücken vorausschicken möchte ich die Information, dass es sich bei der Autorin Carla Banks um ein Pseudonym für Danuta Reah handelt. Von Danuta Reah hatte ich schon zwei sehr gute Thriller gelesen und war daher von diesem Werk mehr als enttäuscht, ich hatte es mir als einen "Reah" besorgt. Als Begründung, warum "Der Wald der toten Seelen" unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde, gibt die Autorin an, dass dieses Buch sich sehr von den andren Büchern unterscheiden würde. Dem kann ich nur zustimmen. Es hat so gar nichts von den Spannungsromanen die ich von Frau Reah kannte.
Letztendlich kommt hier die Thrillerhandlung absolut zu kurz. Dafür wird sehr stark auf die Vorgänge im Weißrussland zu Zeiten des zweiten Weltkriegs eingegangen wo dieses Land fürchterlich unter dem mehrfach wechselnden Terror der Stalinisten und der Nazis zu leiden hatte. Diese vielen Einschübe der Vergangenheit machen das Buch schwer lesbar. Natürlich wird auch auf die Verbindungen in die Gegenwart eingegangen, die die damaligen Taten aus Kollaboration, Kriegsgräueln und Rache hervorgebracht haben. Daraus entwickelt die Autorin Familiendramen, die dann letztendlich doch wieder eine Verbindung zum Ausgangsmord herstellen.
Wer so etwas mag, der soll es lesen. Mir hat es nicht gefallen.