Irland kann mit archäologischen Fundstätten beeindrucken. Auch die karge Region des Burren und die Aran Inseln zeigen heute noch Nachweise früherer Besiedlungen. Der Archäologe Carleton Jones war Leiter einiger Ausgrabungen der Region. Hier stellt er die wichtigsten archäologischen Stätten in chronologischer Reihenfolge vor, gibt dazu eine Einführung in die jeweilige Zeit, erklärt das damalige Leben und bringt sowohl Laien als auch archäologisch Interessierten die Archäologe des Burren und der Aran Inseln näher.
Das Buch ist in zwei Teile geteilt, sodass die Burrenregion und die Aran Inseln getrennt voneinander betrachtet werden. Von den neolithischen Überresten über Funde aus der Bonzezeit zum Mittelalter bis hin zu einer kurzen Betrachtung des Neunzehnten Jahrhunderts gibt die Aufstellung eine breite Übersicht, die sich nicht nur - wie andere Publikationen – auf die bekannten Megalith-Gräber beschränkt.
Die jeweiligen Kapitel (die Einteilung erfolgt nach den zeitlichen Abschnitten) werden mit allgemeinen Informationen eingeleitet, die sich auf die Lebensweise der Menschen zur jeweiligen Zeit beziehen. Dabei bezieht der Autor auch einen größeren Blickwinkel mit ein, beschreibt, was im restlichen Irland/Europa passiert, wenn es Auswirkungen auf die Region genommen hat. Darauf folgt eine Beschreibung verschiedener Fundstätten. Diese sind einerseits objektive Bestandsaufnahmen, enthalten aber auch Interpretationen, gehen auf die Geschichte der archäologischen Forschungen der Region ein und werden immer wieder herangezogen um die Arbeit der Archäologen zu erläutern. So geben sie ein Gesamtbild, das sich viel mehr beinhaltet, als die reine Beschreibung der lokalen Stätten.
Piktogramme zeigen zu jeder Fundstätte an, ob der Weg zu ihr beschildert ist und ob ein aufwändiger Fußweg von der Straße bewältigt werden muss. So kann das Buch auch dazu dienen, eine eigene Entdeckungsreise zu planen.
Die vielen Abbildungen sind eine ausgewogene Mischung aus Fotografien und Bilder. Weitwinklig werden die Fundstätten mit ihrer Lage in der Landschaft gezeigt, aber auch Detailaufnahmen kommen vor. Manche der Fotos zeigen die Archäologen in Aktion. Besonders auch die Zeichnungen beziehen sich auf die Arbeit der Archäologen. So sind welche von Fundstücken ebenso zu sehen, wie Lagepläne, Rekonstruktionszeichnungen und Schnitte (z.B. durch Gräber). Interessant – da sie die weiterführende Arbeit der Archäologen zeigen – sind auch Karten, die die Analyse der Besiedlung im (späten) Neolithikum zeigen. Alle Abbildungen sind mit ausführlichen Erklärungen versehen.
Fazit: In diesem Bildband mit ausführlichem Textteil wird die lokale archäologische Situation dafür genutzt, die Arbeit der Archäologen zu erläutern und die Funde der Region in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Nicht nur wird eine Vielzahl an Fundstätten vorgestellt, auch die Mischung aus Text, Fotos und Zeichnungen der Stätten samt Funde und Interpretation zeugt von einer aufwändigen Arbeit und gibt einen großen Überblick.