Carlos Castaneda

 4,1 Sterne bei 177 Bewertungen
Autor*in von Die Lehren des Don Juan, Reise nach Ixtlan und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Carlos Castaneda ist einer der bekanntesten unbekannten Kultautoren aller Zeiten. Im Frühjahr 1998 ist Castaneda gestorben.Wenn Sie die Bücher von Carlos Castaneda lesen wollen, empfiehlt sich folgende Reihenfolge:Zur Einführung ›Das Wirken der Unendlichkeit‹ und dann ›Die Lehren des Don Juan‹, ›Eine andere Wirklichkeit‹, ›Reise nach Ixtlan‹, ›Der Ring der Kraft‹, ›Der zweite Ring der Kraft‹, ›Die Kunst des Pirschens‹, ›Das Feuer von innen, ›Die Kraft der Stille‹ und zum Schluss ›Die Kunst des Träumens‹ und ›Tensegrity‹.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Carlos Castaneda

Cover des Buches Die Lehren des Don Juan (ISBN: 9783596521937)

Die Lehren des Don Juan

 (45)
Erschienen am 21.03.2018
Cover des Buches Die Kunst des Träumens (ISBN: 9783104904405)

Die Kunst des Träumens

 (14)
Erschienen am 06.12.2016
Cover des Buches Das Wirken der Unendlichkeit (ISBN: 9783104036991)

Das Wirken der Unendlichkeit

 (6)
Erschienen am 06.09.2015
Cover des Buches Die Kraft der Stille (ISBN: 9783596109265)

Die Kraft der Stille

 (6)
Erschienen am 01.05.1992
Cover des Buches Das Rad der Zeit (ISBN: 9783596145904)

Das Rad der Zeit

 (3)
Erschienen am 01.05.2001
Cover des Buches Eine andere Wirklichkeit : (ISBN: 9783436021184)

Eine andere Wirklichkeit :

 (1)
Erschienen am 01.01.1973
Cover des Buches Tensegrity (ISBN: 9783100102140)

Tensegrity

 (1)
Erschienen am 20.08.2007

Neue Rezensionen zu Carlos Castaneda

Cover des Buches Die Kunst des Träumens (ISBN: 9783104904405)
Jorokas avatar

Rezension zu "Die Kunst des Träumens" von Carlos Castaneda

Flüchtige Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit
Jorokavor einem Jahr

Das Buch ist nun stilistisch nicht gerade der große Wurf. Aber, das vernachlässigt man gerne, denn inhaltlich werden haarsträubende Erkenntnisse angeboten.


Der Autor geht über einen großen Zeitraum bei Don Juan (ich würde sagen einem Schamanen der Yaqui-Indiander in Mexiko) in die Lehre. Eigentlich geht es um das Erlernen von Zauberei, aber, wie im Buch betont wird, seien die Träume der Königsweg dazu.


Dieser Don Juan verdient sich bei mir keine Sympathie-punkte und manches wirkt auch widersprüchlich. Spannend auch, was er alles als „tödliche Gefahr“ tituliert.


Nun, ich mag behaupten, dass ich mich recht gut mit der „Welt“ der Klarträume auskenne und ihren Seiten- und Querverbindungen. So kam mir einiges – durch eigene Erfahrungen – vertraut vor, anders hingegen rein gar nicht. Nachdenkenswert sind die Interpretationen bzw. Vorgaben von Don Juan. So war die Lektüre für mich bis etwa zur Hälfte eine spannende Reise, die ich mit meinen eigenen Erkenntnissen abgleichen konnte. So bekam ich wertvolle Anregungen, Traumerfahrungen nochmals aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.


Dann verließ das Buch meine Erfahrungsebene. Als die „dem Tod trotzende“ auftaucht, weckte das in mir meinen kritischen Geist. Was ich selbst kenne ist, dass eine Unterscheidung zwischen Wirklichkeit und (Klar-)Traum nicht mehr möglich ist und dass ich mich in zweiterem durchaus „verloren“ habe und z.T. ein anderes Leben „geträumt“ habe. Am nächsten Morgen bin ich aber immer zuverlässig in meinem eigenen Bett, wenn auch z.T. sehr verwirrt aufgewacht.


Nun, wenn man den Inhalt des Buches bis zum Schluss als stimmig betrachtet, wären das absolut revolutionäre Fakten, die unser übliches Weltbild gänzlich auf den Kopf stellt.


Von den 7 angekündigten Pforten sind zum Ende des Buches nur 4 durchschritten, oder habe ich etwas falsch verstanden oder verpasst?


Die Wortwahl (liegt es an der Übersetzung?), fand ich manchmal etwas seltsam: „anorganische Wesenheiten“ klingen einfach sperrig.


Die fiktive Erzählung „CHiCH – Der Klartraumwandler“ ist mein Tipp, wenn man sich nochmals auf einer anderen Ebene mit dem Thema auseinandersetzen möchte.


Fazit: Empfehlenswert für Menschen, die sich mit Klarträumen beschäftigen und dabei Dinge entdeckt haben, die sie sich nicht erklären können.





Cover des Buches Die Zauberin (ISBN: 9783934647091)

Rezension zu "Die Zauberin" von Taisha Abelar

Selbstfindung im Haus der Zauberer ...
Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren

Die ganze Geschichte mutet seltsam an. Sie führt den Leser zusammen mit einer Frau in das Haus von Zauberern, Menschen, die das Menschliche hinter sich gelassen haben und meinen, dadurch absolute Freiheit erreicht zu haben.

Tatsächlich wird schnell deutlich, dass die junge Frau in anerlernten Verhaltensmustern und Denkweisen gefangen ist, steif und angespannt ist, voller Ängste und Wut steckt. Der erste Schritt auf dem Weg zur inneren Freiheit besteht demnach darin, diese Muster aufzulösen, was durch das "Rekapitulieren" in Verbindung mit dem "Fegeatem" geschieht. Monatelang zieht sie sich in eine Höhle zurück und rekapituliert jede Begegnung in ihrem bisherigen Leben, um die dort gebundene Energie einzusammeln.

Womit wir beim Hauptpunkt wären ... es geht um Energie. Erst wenn ein bestimmtes Energieniveau erreicht ist, geht es weiter auf dem Weg der Freiheit, welche an den "Doppelgänger" gebunden ist, der wiederum über den "abstrakten Flug" befreit wird. Es werden zwei Qualitäten von Zauberern unterschieden, die "Pirscher" und die "Träumer".

"Pirscher planen und handeln dann nach ihren Plänen; sie schmieden und erfinden und verändern, im Wachzustand wie in Träumen. Träumer ziehen ohne irgendeinen Plan oder Gedanken los und springen in die Wirklichkeit der Welt oder ihre Träume hinein." (S. 164)

Die Erklärungen sind für die Frau sehr verwirrend und so richtig versteht sie nicht was mit ihr passiert und warum. Selbst am Ende der Geschichte, weiß man nicht so recht, was ihr das Ganze nun genützt hat bzw. wo es noch hinführt und wie es weitergeht. Doch irgendwo ergeben die Ausführungen dann doch einen Sinn und sprechen eine tiefere Ebene an, die versteht ... vielleicht ist es der Doppelgänger, der beständig mit dem Kopf nickt.

Cover des Buches Das Feuer von innen (ISBN: 9783596250820)
Selkets avatar

Rezension zu "Das Feuer von innen" von Carlos Castaneda

Das Geheimnis der Erleuchtung wie Castaneda es versteht
Selketvor 9 Jahren

Der Autor hat mehrere Bücher über seine Zeit als Zauberlehrling bei einem Yaqui Indianer geschrieben. Diese Bücher werden oft als Lehre, im Sinne einer Philosophie verstanden. Anhand des vorliegenden Buches wird das Fiktionale der Erzählung daran erkennbar, dass der Autor Zustände „gesteigerter Bewusstheit“ beschreibt, von denen er gleichzeitig berichtet, dass er sich an diese eigentlich gar nicht hätte erinnern können, um sie aufzuschreiben. Allein dieses Paradoxon führt bereits auf die Fährte der Fiktion.

Handelt es sich um Fiktion, ist der Leser aufgefordert, zwischen den Zeilen zu lesen, um eine tiefer liegende Wahrheit herauszufinden. Diese autobiographische Erzählung ist demnach nicht wörtlich zu nehmen, was jedoch viele Leser tun und was durch die Sprachkomposition der Erzählung beabsichtigt wird. Es soll vorgekommen sein, dass sich Leser in den 80igern auf La Gomera nach der Lektüre von Castanedas Büchern in der Annahme, frei und unsterblich zu sein, von den Klippen gestürzt haben.

Worum geht es?

Der Autor beschreibt hauptsächlich eine dem rationalen Denken und dem Alltagsbewusstsein entgegengesetzte Wirklichkeit, die nicht einfach mit der Gefühlswelt identisch ist sondern darüber hinaus existentielle Wahrheiten des Menschen wie Leben, Tod, Geburt, Traum, Macht, Konkurrenz, Sex, Feindschaft etc. umfasst. Kurz alles, was das Leben ausmacht und womit jeder rechnen muss. Worauf es ankäme, ist die Orientierung im Drama des Daseins zu bewahren oder zu erlangen und mit der eigenen Energie haushalten zu lernen. Hierbei hilft die Erweiterung des Bewusstseins. In dieser Kunst wird der Autor vom Yaqui Schamanen Don Juan unterwiesen und der Leser erfährt auf 287 Seiten, wie es dem Autor dabei ergangen ist.

So erhält er Unterweisungen für die „linke“ und „rechte“ Seite. Die auf den Intellekt abzielenden Erklärungen des Schamanen sind für die „rechte Seite“ gedacht. Der Leser kann der Lektüre entnehmen, dass während der Dauer der Lehrzeit das Weltbild des Autors allmählich zerstört oder in Einzelteile zerlegt wurde und wieder neu zu einem andersartigen Weltbild zusammengesetzt wurde. Bei den Unterweisungen für die „rechte Seite“ ist daher viel über den „Montagepunkt“ und „Bewusstsein“ nach indianischen Vorstellungen die Rede, wie z.B. „Glut der Bewusstheit“, „Emanationen der Bewusstheit“. Es wird vom „Adler“ erzählt, der das Bewusstsein zum Zeitpunkt der Empfängnis verleiht und zum Zeitpunkt des Todes wieder verschlingt. Ein Krieger müsse „sehen“ lernen, um dem „Adler“ zu entgehen. Die Rede ist von „alten und neuen Sehern“, vom „Verbündeten“, den man besiegen müsse und noch anderes mehr.

Die allmähliche Zerstörung des Weltbilds durch die Unterweisungen für die „linke“ und „rechte“ Seite geht nicht ohne erhebliche hysterische Anfälle des Autors vonstatten. Was durchaus verständlich ist.

Die Unterweisungen für die „linke Seite“ beinhalten hauptsächlich die im Zustand der „gesteigerten Bewusstheit“ ablaufenden Ereignisse, die aber, wie vom Autor gesagt, der Erinnerung unzugänglich bleiben.

Genau genommen ist mit dem Begriff „linke Seite“ daher das Unterbewusstsein gemeint. Und der Autor befand sich bei den Unterweisungen für die „linke Seite“ nicht in einem Zustand „gesteigerten Bewusstseins“ sondern in Trance oder in einem hypnotischen Zustand und hatte dementsprechende Absenzen.

Die benutzte Sprache ist aber entscheidend für die Suggestivkraft der Fiktion. Wenn der Autor diese Dinge beim richtigen Namen genannt hätte, wäre der mystifizierende Effekt verloren gegangen, der den Leser gefangen nehmen soll.

Zuletzt erfährt man, dass der indianische Schamane vom „inneren Feuer“ ausgefüllt wird und wie vom Winde verweht in die Unendlichkeit verschwindet, und dass der Autor „in den Abgrund springt“.

Beides sind natürlich Metaphern, da es sich, wie wir gesehen haben, um Fiktion handelt. Das erste ist eine Metapher für Erleuchtung - von buddhistischen Mönchen seit Jahrtausenden angestrebt – und das andere ist eine Metapher für die Überwindung von Angst.

Der Autor spielt in genialer Weise mit der alten Sehnsucht des Menschen nach Wissen und Unsterblichkeit. Simple Gemüter seien jedoch gewarnt, die Erzählung wörtlich zu nehmen, denn das kann aufgrund der mystifizierenden Sprache durchaus gefährlich werden.

Ein Buch über die 'andere Wirklichkeit', das ohne mystifizierende Sprache auskommt, ist Shakti Morgane's eBook „Hexenmondin“ (epub, mobi).


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