Cover des Buches Ein harter Kerl im Tal der Tränen (ISBN: 9783943138566)
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Rezension zu Ein harter Kerl im Tal der Tränen von Carlos Milk

Rezension zu "Ein harter Kerl im Tal der Tränen" von Carlos Milk

von SofieCapasso vor 11 Jahren

Rezension

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SofieCapassovor 11 Jahren
Eine Rezension zu schreiben, die diesem Buch gerecht wird, ist gar nicht so einfach, aber ich will es dennoch versuchen. Einfach, weil der Autor es verdient hat. Alle Bücher, die ich bisher zu solchen Themen gelesen habe wurden von Frauen geschrieben und meistens unter einem Pseudonym. Es war schön und mutig soetwas mal von einem Mann zu lesen. Mutig lässt Carlos "die Hosen runter" und erzählt frei heraus aus seinem Leben. Der Erzählstil ist leicht, man kommt gut rein und hat recht schnell das Gefühl, Carlos kennenzulernen. Wenn er von seiner Kindheit schreibt, dann möchte man als Mutter den kleinen Carlos manchmal einfach in den Arm nehmen. Ja, ich würde sagen, man schließt ihn beim Lesen ins Herz, ohne übermäßig viel Mittleid zu entwickeln. Wenn man selbst schonmal durch ein Tal der Tränen gehen musste, dann kann man vieles was er schreibt sehr gut nachempfinden. Es regt einen zum Nachdenken an, lässt einen in sich gehen ohne dass es einen runter zieht. Vielmehr macht es Mut, denn Carlos zeigt einem Wege auf. Er macht es einem vor, geht einen Weg den sich viele nicht trauen zu gehen. Und er profitiert von diesem Weg. Ich hatte spontan ein paar Freunde im Kopf denen ich dieses Buch ans Herz legen will, weil ich denke dass sie sehr davon profitieren würden. Man erfährt sehr viel über die Krankheiten Borderline und Depressionen, ohne dass es zu sehr nach einem medizinischen Ratgeber klingt. Im Endeffekt sehe ich es als ein sehr positives Buch und mich würde interessieren, wie es weiter geht. Wie Carlos seinen Weg weiter geht. Ich mochte es, wie Carlos in seinem Buch über Frauen schreibt, auch wenn Frauen eher ein schwieriges Thema in seinem Leben zu sein scheinen. Er hat eine sehr schöne, respektvolle Art seine Sichtweise zu beschreiben. Auch wie er über seine Tochter und seine Gefühle als Vater schreibt ist sehr schön. Eine Kritik habe ich trotzdem, die allerdings nicht den Inhalt des Buches betrifft sondern die Umsetzung. Das Lektorat lässt für mich etwas zu wünschen übrig. Für meinen Geschmack sind noch zu viele Fehler im Buch und manchen Stellen hätte man noch etwas Feinschliff verpassen können, um es noch lesefreundlicher zu machen und keine Fragen offen zu lassen. Das schmälert aber meine Begeisterung nicht und deshalb ziehe ich auch keinen Stern ab.
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