Zafons Barcelona - Teil 3
von papaverorosso
Kurzmeinung: Eine Geschichte voll in Zafons gewitzten Stil, vielleicht etwas humorvoller als die anderen Bände,. Mir fehlten jedoch neue Ideen.
Rezension
Zafon begeistert auch in diesem Teil seiner Barcelona-Quadrilogie mit seiner kunstvollen, ironischen Sprache. Seine Charaktere sind allesamt gewitzt, kreativ, mit Sarkasmus und Ironie können sie in den Jahren vor und während der Franco-Diktatur trotz Schicksalsschläge überleben. Auch das Makabre, das Furchterregende und das Haarsträubende können scheint den Protagonisten (auch dank ihres Humors?) nicht nachhaltig zu schaden.
In diesem Band erfährt man, was Daniel, der Protagonist des ersten Buchs, „Der Schatten des Windes“, mit David, der Protagonist aus Buch 2, „Das Spiel des Engels“, verbindet. Viele der ungelösten Mysterien aus Buch 2 scheinen hier eine logische Erklärung zu finden. Es bleibt wenig Magie übrig, wenig ist unklar. Viele Hintergründe kommen ans Licht.
Wen man Zafons Stil mag, dann lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Jedoch erschien mir dieses Band weniger eigenständig als die anderen beiden. Fast wie ein Lückenbüßer oder ein Flicken, die helfen sollte, die gesamte Geschichte zusammen zu halten. Mir haben neue Impulse gefehlt. Ich bin trotzdem auf die Fortsetzung gespannt und hoffe auf neue kreative Handlungsstränge, neue Personen, neue Interpretationen. Mal schauen, ob meine Erwartung erfüllt wird.