Carlos Salem

 3,3 Sterne bei 20 Bewertungen

Lebenslauf

Carlos Salem, 1959 in Buenos Aires geboren, arbeitete nach dem Publizistikstudium für diverse Fernsehprogramme und jobbte nebenbei als Kellner, Taxifahrer, Buchhändler, Hotelportier, Werbegestalter, Radiosprecher, Drehbuchschreiber, Pizzabäcker und Vertreter für Mittel zur Kakerlakenbekämpfung. 1988 wanderte er nach Spanien aus, wo er zunächst für diverse Print- und TV-Medien arbeitete. Neben einigen Erzählungs- und Gedichtbänden hat er bisher fünf Romane veröffentlicht. ›Wir töten nicht jeden‹, sein zweiter Krimi, erhielt den Premio Novepol für den besten 2008 veröffentlichten Krimi und in Frankreich den Prix Paris Noir 2010. Seit 2000 lebt Salem in Madrid.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Carlos Salem

Cover des Buches Wir töten nicht jeden (ISBN: 9783423216838)

Wir töten nicht jeden

(20)
Erschienen am 09.06.2017

Neue Rezensionen zu Carlos Salem

Cover des Buches Wir töten nicht jeden (ISBN: 9783423216838)
Lillith54ws avatar

Rezension zu "Wir töten nicht jeden" von Carlos Salem

Lillith54w
Wenn die Hormone den Killerinstinkt vernebeln

Juan „Juanito“ Pérez Pérez ist nicht, wie seine Ex-Frau und die meisten anderen in seiner Umgebung vermuten, ein kleiner Pharma-Vertreter mit ungewöhnlich gutem Verdienst. Nein, er arbeitet seit geraumer Zeit höchst erfolgreich als Auftragskiller und ist bei seiner „FIRMA“ bereits zur Nummer 3 aufgestiegen, nachdem er die vorherige Nummer 3, seinen Mentor,  leider eliminieren musste.

In letzter Zeit ist er nicht mehr so ganz begeistert von seinem Beruf und freut sich auf den Urlaub mit seinen beiden Teenager-Kindern. Im letzten Moment erreicht ihn ein Auftrag der FIRMA, welche ihm und seinen Kindern einen Aufenthalt auf einem Luxuscampingplatz bezahlt, wenn...ja, wenn er dort einen Beobachtungsauftrag ausführt...Diesen Befehl kann er nicht so ohne weiteres ignorieren, da versteht die FIRMA keinen Spaß.

Bei der Ankunft auf dem Campingplatz gibt es zwei Überraschungen

Es handelt sich um eine FKK-Anlage<
Seine Ex-Frau samt neuem Lover macht ebenfalls dort Ferien

Diese Fakten erweisen sich überraschenderweise nicht als das Hauptproblem, aber das, was dann auf dem Campingplatz geschieht, ist ein turbulentes und völlig aberwitziges Szenario. Juan versucht herauszufinden, wen die FIRMA im Visier hat, verliebt sich Hals über Kopf, hat jede Menge erotische -  jedoch ebenfalls manchmal höchst philosophische Momente - und weiß bald nicht mehr, wem er trauen kann...

Der Roman ist in der Ich-Form aus Sicht von Juan geschrieben, der mit sich ernsthaft ins Gericht geht. In lakonischem Tonfall, manchmal mit tiefsinnigen Gedanken, analysiert er sein Umfeld, seinen Job und sein ganzes bisheriges Leben.

Groteske und oft urkomische Situationen reihen sich aneinander und dennoch wird es besonders gegen Ende sehr spannend. Was der Autor in den letzten Kapiteln an Plot-Twists aus dem Ärmel schüttelt macht einen fast atemlos beim Lesen – und hat mich, obwohl gewiefte Krimileserein, komplett überrascht.

Die bisherigen Rezensionen kritisieren die Häufigkeit von Erotik- und Sexszenen in diesem Buch. Zwar sollte man nicht zu prüde sein, doch sind diese Szenen nicht pornografisch und teilweise für das Verständnis des Protagonisten wichtig. Sie haben mich nicht gestört. Ich betrachtete sie, wie den gesamten Roman, als nicht völlig ernsthaft, eher als eine Satire, eine Farce, in der der Antiheld ständig zwischen seinen zwei Persönlichkeiten hin und her gerissen wird.

Mich hat dieser originelle Roman jedenfalls sehr gut unterhalten und ich gebe gern 4* und eine Leseempfehlung, wenn man etwas schräge, spannende  Unterhaltung zu schätzen weiß.





Cover des Buches Wir töten nicht jeden (ISBN: 9783423216838)
Jaris avatar

Rezension zu "Wir töten nicht jeden" von Carlos Salem

Jari
Carlos Salem - Wir töten nicht jeden

Dieses Buch las ich für die Monthly Motif-Challenge, denn das Thema für den Juli lautete "Ferienlektüre" und der Rückentext las sich wie ein richtig guter und locker leichter Ferienroman. Für eine andere Challenge wollte ich das Buch dann auch für die Kategorie "Lies ein lustiges Buch" heranziehen, denn als solches wird dieses Werk vermarktet.

Schlussendlich konnte ich mit dem Buch aber leider nur die erste Challenge erfüllen, denn witzig war "Wir töten nicht jeden" an keiner Stelle. Leider auch nicht unterhaltsam oder irgendwie spannend. Das Einzige, was es war, war eine Enttäuschung.

Dafür zeigt Salem eigentlich Talent. Es gibt ein paar Dialoge und Szenen, die wirklich nicht schlecht sind. Vor allem jene, in denen es um die Liebe zur Literatur geht. Hätte er auf höherem Niveau geschrieben, wäre bestimmt ein gutes Buch dabei herausgekommen.

Doch leider schien sich der Autor dafür entschieden zu haben, für die Masse zu schreiben und das endete nicht gut. 

"Schwarzer Humor", "kuriose Einfälle" und Action versprach einem das Cover, der Rückentext und auch ein paar Rezensionen. Von all dem fand ich hier leider nicht die geringste Spur. Dafür findet man eines umso mehr: Sex.

Dreiviertel des Buches besteht aus Sex. Man hat wirklich das Gefühl, in einem Softporno gelandet zu sein. Gegen ein paar passende erotische Szenen habe ich nichts einzuwenden, aber wo bleibt bei dem ganzen Gevögele der Rest? Wo bleiben die kuriosen Einfälle, der schwarze Humor? Die sind bei all den Kugeln, die hier geschwungen werden, leider auf der Strecke geblieben.

Da sich aufgrund der Fixierung auf die erotische Komponente auch die Handlung enorm zieht, las ich bald nur noch quer. Als es am Schluss noch ein wenig spannend wurde, hatte Salem mich aber schon längst verloren und ich las nur noch weiter, um das Buch als Challengetitel abhaken zu können.

Ehrlich gesagt, weiss ich auch nicht, wer die Zielgruppe dieses Buches sein könnte, da es sich gekonnt zwischen Tisch und Stuhl gesetzt hat. Zu wenig Handlung für einen Krimi, zu wenig prickelnd und zu platt für die Erotikabteilung. Deshalb ganz im Allgemeinen keine Empfehlung meinerseits.

Cover des Buches Wir töten nicht jeden (ISBN: 9783423213028)
juli.buechers avatar

Rezension zu "Wir töten nicht jeden" von Carlos Salem

juli.buecher
mehr Erotik, als Krimi

Inhalt:
Die Auftragskiller Juan Perez Perez, macht mehr oder weniger freiwillig Urlaub auf einem FKK-Campingplatz. Dort trifft er nicht nur auf seine Ex-Frau mit neuem Lover, sondern auch auf seinen ehemaligen besten Freund. Juan versucht herauszufinden, warum er genau zu diesem Platz geschickt wurde und was eigentlich gespielt wird. Dabei wird ihm von der attraktiven Yolanda allerdings der Kopf verdreht.

Meinung: 
Beginnen wir mit den guten Sachen: Der Schreibstil ist sehr angenehm, teils baut sich auch etwas Spannung auf (am Ende), und die Idee der Geschichte ist super.

Leider hört es da schon auf und alles andere ging leider in die Hose. Dies leider tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes. Dieser "Krimi" sollte eher als Erotikroman deklariert werden. Auf jeder Seite scheinen die Charaktere mit ihren Geschlechtsteilen zu denken. Ständig sind zwei Menschen miteinander beschäftigt, ohne Rücksicht auf andere. Alle Frauen werden als "Sexobjekte" dargestellt und alles wird sehr macho-haft beschrieben. Die Krimihandlung wirkt wie drum herumgebaut. Dies ist allerdings nicht (wie auf dem Klappentext beschrieben) irrwitzig komisch, sondern nach einigen Seiten einfach nur noch nervig. 

Die Krimigeschichte fällt dabei eher flach aus. Beziehungsweise recht oberflächlich. Dies ist möglicherweise auch der Kürze des Buches geschuldet. Als Leser kann man nicht in die Story eintauchen, sondern fühlt sich wie ein stiller Beobachter, der nur die Hälfte mitbekommt. Leider konnte ich hier nicht wie in einem Krimi mitdenken, sondern wurde vor Tatsachen gestellt, die plötzlich da waren.

Fazit:
Für einen Krimi sehr viel (zu viel) Erotik, die leider auf einer eher nervigen Art die Hauptrolle im Buch zu spielen scheint. Sonst sehr oberflächlich und teils nicht nachvollziehbar. 
Ich kann er leider nicht weiterempfehlen.

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