Keine leichte Lektüre, sehr viele Fragen werden da gestellt, die Person(en) - alle reden in erster Person und schlüpfen immer mal wieder von einer Identität in die andere, das ist anfangs verwirrend – versuchen herauszufinden, wer sie sind und wo ihr Platz in dieser düsteren Welt ist, die so ganz anders ist als unsere. Nachdem ich das Buch eine zeitlang weggelegt hatte, wollte ich es jetzt doch noch einmal wissen, und beim Recherchieren habe ich dann gesehen, dass die Übersetzung von Pia Biundo mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurde. Auch das ein Grund, mich nochmal auf diese Hohlwelt und ihre fremdartigen Bewohner einzulassen.
Carlos Suchowolski
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Das Licht der Hohlwelt
Elf künftige Zeiten
Neue Rezensionen zu Carlos Suchowolski
Das fragt sich Mouil-Agra, seit irgendwelche fremden Stimmen in ihrem Kopf herumspuken. Sie ist total verängstigt und will, dass alles wieder wird wie zuvor. Aber dann rappelt sie sich doch auf und nimmt ihr Schicksal an, und das zwingt sie, andauernd in die Haut dieser anderen Figuren zu schlüpfen.
Was machen wir beim Lesen denn anderes? Wir schlüpfen in andere Häute und haben so mehr Leben als nur unser eines eigenes.
Aber während manche Bücher einen halt einfach nur ablenken, stellen sich die Personen in diesem Buch so viele Fragen über den Sinn ihres Lebens und die Herkunft ihrer Zivilisation und geben darauf so viele merkwürdige Antworten, dass man selber ins Grübeln kommt und überlegt, wie die eigenen Antworten bei dermaßen fremdartigen Wesen wohl ankämen ...
Die Grundstimmung ist oft düster, aber manchmal ist der Ton auch leicht und zuweilen beinahe poetisch ... Eine schöne Sprache, sehr gut übersetzt.
Unbedingt lesenswert, aber keine leichte Kost!
Kein Buch zum "einfach eben weglesen". Man muss sich auf diese hochkomplexe Story wirklich einlassen - science-fiction mit enormem Tiefgang und dazu angetan, die eigenen aktuellen Verhältnisse desöfteren zu reflektieren. Wer sich mitnehmen lässt, wird sich Facette für Facette in ein fantastisches Welt- und Gesellschaftssystem hineinlesen bis zu einem dazu passenden irgendwie offenen Ende. Der Text ist in Ich-Erzählform angenehm und amüsant lesbar, sicher auch ein Verdienst der Übersetzerin (Pia Biundo) bei der Übertragung ins Deutsche. Empfehlung!
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