Rezension zu Zeiten des Aufbruchs von Carmen Korn
Eine pastellige Zeitreise in die 50er und 60er Jahre. Leider mit Mängeln...
von veronika_lackerbauer
Kurzmeinung: Eine pastellige Zeitreise in die 50er und 60er Jahre. Leider mit Mängeln...
Rezension
veronika_lackerbauervor 5 Jahren
Ich habe das Buch gekauft und erst dann registriert, dass es sich um den mittleren Band einer Trilogie handelt. Habe es trotzdem versucht, ohne Band 1 zu kennen, und mich anfangs etwas schwer getan, die vielen Personen zuzuordnen, obwohl es eine Personenaufstellung gibt. Diese ist leider wenig hilfreich und unvollständig.
Mit dem Stil der Autorin musste ich auch erst warm werden. Sie schildert einzelne, oft voneinander völlig losgelöste Episoden, die sich nach und nach erst zu einem roten Faden zusammenfügen. Dabei störte mein Lesevergnügen vor allem die hundsmiserable Arbeit des Lektorates. Von RoRoRo hätte ich in dieser Hinsicht mehr erwartet. Das Buch strotzt nur so von perspektivischen Fehlern. Der - teilweise - auktoriale Erzähler verhindert eine Identifikation mit den Figuren, von denen viele eher blaß bleiben. Henny, meiner Ansicht nach die Hauptfigur, ist in diesem Buch im wesentlichen anwesend, sie hat keine nennenswerten Konflikte, ihr Leben tröpfelt so dahin und sie ist weitgehend passiv darin.
Insgesamt hätte ich mir mehr echte Konflikte gewünscht. Nach den Wirren des 2. Weltkriegs plätschert das Leben der miteinander verwobenen Familien bzw. deren Überlebenden in gleichförmiger Ruhe dahin.
Was bleibt - und das Buch trotzdem zu einem Urlaubs-Lesevergnügen gemacht hat - ist eine facettenreiche Darstellung der Lebensverhältnisse der Nachkriegszeit. Wirtschaftsaufschwung, Wiederaufbau, Neuanfang, das alles spiegelt sich in den Geschichten wieder. Eine sprachliche Stärke hat die Autorin eindeutig in ihren Dialogen, die oft sehr kurzweilig sind.
Leseempfehlung für Geschichtsinteressierte, die keine großen Dramen brauchen, um sich gut unterhalten zu fühlen.
Mit dem Stil der Autorin musste ich auch erst warm werden. Sie schildert einzelne, oft voneinander völlig losgelöste Episoden, die sich nach und nach erst zu einem roten Faden zusammenfügen. Dabei störte mein Lesevergnügen vor allem die hundsmiserable Arbeit des Lektorates. Von RoRoRo hätte ich in dieser Hinsicht mehr erwartet. Das Buch strotzt nur so von perspektivischen Fehlern. Der - teilweise - auktoriale Erzähler verhindert eine Identifikation mit den Figuren, von denen viele eher blaß bleiben. Henny, meiner Ansicht nach die Hauptfigur, ist in diesem Buch im wesentlichen anwesend, sie hat keine nennenswerten Konflikte, ihr Leben tröpfelt so dahin und sie ist weitgehend passiv darin.
Insgesamt hätte ich mir mehr echte Konflikte gewünscht. Nach den Wirren des 2. Weltkriegs plätschert das Leben der miteinander verwobenen Familien bzw. deren Überlebenden in gleichförmiger Ruhe dahin.
Was bleibt - und das Buch trotzdem zu einem Urlaubs-Lesevergnügen gemacht hat - ist eine facettenreiche Darstellung der Lebensverhältnisse der Nachkriegszeit. Wirtschaftsaufschwung, Wiederaufbau, Neuanfang, das alles spiegelt sich in den Geschichten wieder. Eine sprachliche Stärke hat die Autorin eindeutig in ihren Dialogen, die oft sehr kurzweilig sind.
Leseempfehlung für Geschichtsinteressierte, die keine großen Dramen brauchen, um sich gut unterhalten zu fühlen.