Rezension
"Die Trossfrau" von Carmen Meyer ist einen historischer Roman, der im 17.Jh. spielt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht das Mädchen Magdalena, das in einem österreichischen Dorf als Tochter eines Hufschmieds aufwächst. Der Vater kann nicht verwinden, dass seine Söhne als Kinder gestorben sind und schiebt die Schuld auf seine Tochter. So kommt es, dass sie immer mehr ausgegrenzt wird und ihr zu Hause verlässt. Da inzwischen der dreißigjährige Krieg wütet, ist Magdalenas Leben ein stetiges Wandern. Sie schließt sich unterschiedlichen Militärgruppen an, wo sie als Trossfrau Arbeit findet, gerät aber auch immer wieder in große Gefahren. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Hauptperson und der Figuren, auf die sie trifft, dass damals das Leben vieler Menschen von Unsicherheit, Not, Gewalt und der Notwendigkeit, wieder neu anzufangen geprägt war. Dazu kommt die in manchen Gegenden verbreitete Verfolgung von Hexen, der immer wieder Frauen in Magdalenas Umfeld und auch sie selber gefährlich werden. Mir hat das Buch gut gefallen. Allerdings sollte einen zukünftigen Leser bewusst sein, dass die Thematik aufgrund der dargestellten Zeit recht düster ist und es eben keine schöne durchgehende Lebensgeschichte ist wie in vielen anderen historischen Romanen.