Rezension zu "Südlich vom Ende der Welt" von Carmen Possnig
Schon als Possnigs Bericht sich mit Zusammenfassungen verschiedener Polarexpeditionen abwechselte, wurde mir klar, dass dieses Buch viel mehr erzählen wird als einen bloßen Bericht über den Alltag auf der Forschungsstation. Das Buch erzählt auf subtile Weise von der Faszination, das Ende der Welte, oder eben die Pole des Planeten, zu erreichen und was die Menschen, die sich in diese lebensfeindliche Situation begeben, bereit sind, aufzugeben. Man versucht, sich vorzustellen, wie die Abenteurer zu jener Zeit ihre Missionen bewerkstelligt haben, während im nächsten Kapitel in der Gegenwart beschrieben wird, wie schnell die Finger abfrieren können, wenn man den Dome verlässt, um zum Nachbarsgebäude zu kommen. Die Tatsache, dass es Menschen auf sich nehmen, in dieser Welt zu sein, wegen Forschung oder dem damaligen Expeditionsdurst, ist ein Phänomen. Die Faszination wird durch ein paar Fotografien in der Mitte des Buches unterstrichen. Wunderschön!