„Was bleibt sind wir“ hat mich erst recht spät abgeholt, zunächst schien es mir eine Liebesgeschichte vom Reißbrett zu sein: große Gefühle, Tragik, Schicksal, die übliche Überhöhung der Paarbeziehung, dabei kein Klischee auslassend, unterstrichen von einem Setting, dessen Schauplätze Besonderheit ausstrahlen sollen, ein Milieu, indem es - abgesehen vom Gefühlschaos und Liebeswirren - keine nennenswerten Sorgen gibt, dafür tolle Klamotten, Partys, Karrieren und viel Champagner… Es wird dem Leser in recht gut lesbaren, aber etwas simplen Schreibstil viel erzählt, aber nur wenige unmittelbare Eindrücke werden ihm vermittelt. Wenn die weibliche Hauptfigur ihre Gefühle beschreibt, so glauben wir ihr das mehr, als das wir es mitfühlen, zunächst jedenfalls. Im letzten Drittel des Buches ändert sich das mehr und mehr. Es ist schon allein die Zuspitzung der Dramatik, die fesselt und die Seichtheit der bisherigen Geschichte teilweise abschwächt und mit einer Relevanz und Unmittelbarkeit aufwartet, die bis dahin gefehlt hat. Hier gelingen auch eindringliche Szenen, die für sich sprechen, und am Ende werden sogar noch Fragen offengelassen, sodass man an der leicht verdaulich geglaubten Kost doch noch etwas zu knabbern hat. Ungewöhnlich - diese Mischung aus Schmalz und bitterem Ernst, aber irgendwie doch reizvoll. Nebenbei: das Buch ist ca. acht Jahre alt, aber, was den Israel-Gaza-Konflikt angeht, (leider) immer noch hochaktuell.
Carola Fischer
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Carola Fischer
Das Haus der Verlassenen
Neue Rezensionen zu Carola Fischer
Rezension zu "Die schweigende Tochter: Ein unglaublich packender und emotionaler Pageturner" von Nicole Trope
coffee2goDie Hintergrundgeschichte ist sehr spannend und emotional aufgebaut, auch wenn die Thematik an sich nicht neue ist bzw. schon häufiger in Romanen verwendet wurde. Die Charaktere werden detailliert beschrieben, mit all ihren positiven Seiten und ihren Fehlern, sodass man als Leser*in eine Bindung zu ihnen aufbaut. Gewisse Situationen lassen sich nur schwer vorstellen und sind kaum nachvollziehbar, auch nicht ganz realistisch dargestellt. An gewissen Stellen hatte ich das Gefühl, ich weiß jetzt schon genau, was kommt, also war es für mich keine große Überraschung und zu vorhersehbar. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, dieses hat mich nicht ganz so stark fesseln können, wie andere von ihr, obwohl die Thematik mich sehr angesprochen hat.
Lisa Jewell beweist mit "Der Fremde am Strand" ihr meisterhaftes Können im Verweben komplexer Handlungsstränge zu einem süchtig machenden Spannungsroman.
Im Zentrum stehen drei Rätsel: Die alleinerziehende Mutter Alice findet an der Küste einen Mann ohne Gedächtnis. Gleichzeitig vermisst Lily in London ihren Ehemann, der spurlos verschwunden ist. Ergänzend dazu enthüllen Kapitel aus einem Sommer im Jahr 1993 ein tragisches Ereignis.
Der Roman ist genial strukturiert. Die fließende Sprache und der ständige, nahtlose Wechsel zwischen den Perspektiven und der Vergangenheit erzeugen eine unterschwellige, unentrinnbare Spannung. Man fliegt durch die Seiten und wird von der drängenden Frage angetrieben: Wie hängt alles zusammen?
Fazit: "Der Fremde am Strand" ist ein perfekt konstruierter Pageturner. Er bietet eine fesselnde Mischung aus psychologischem Roman und Thriller. Wer Spannung und ein gut gehütetes Geheimnis liebt, wird dieses Buch nicht aus der Hand legen können. Absolut lesenswert!
Gespräche aus der Community
Im Mittelpunkt von Liane Moriartys neuem Roman steht eine scheinbar perfekte Familie. Doch plötzlich ist nichts mehr so, wie es vorher war. Die Mutter verschwunden, der Vater verdächtig ... und wer ist die Fremde, die erst kürzlich ins Leben der Mutter trat? "Eine perfekte Familie" erzählt eine mitreißende Story auf der Suche nach Wahrheit und es stellt sich für die Kinder die Frage, ob sie ihre Eltern eigentlich überhaupt kennen.
Hier meine Rezension. Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte 😊
Der Nr.-1-Bestseller aus England findet nun auch seinen Platz in unseren Bücherregalen! Lisa Jewell begeistert mit ihrem neuen Roman "Was damals geschah" und verspricht eine atemberaubende Geschichte, die zwischen Familiendrama und Thriller rangiert und dabei Gänsehaut-Feeling vom Feinsten garantiert. Alles läuft auf die Frage hinaus, was damals vor 25 Jahren in dem herrschaftlichen Herrenhaus in Chelsea geschah ...
Ich habe meine Rezension auch auf mehreren Plattformen verteilt und bedanke mich für den Buchgewinn!
https://www.lovelybooks.de/autor/Lisa-Jewell/Was-damals-geschah-2929683619-w/rezension/4308462722/








