Carolina Setterwall

 4,1 Sterne bei 107 Bewertungen

Lebenslauf

Carolina Setterwall, 1978 in Sala, Schweden geboren, studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften in Uppsala, Stockholm und London. Sie arbeitete als Redakteurin in der Musikindustrie und in Verlagen. Mit ihrem Sohn lebt sie in Stockholm.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Carolina Setterwall

Cover des Buches Betreff: Falls ich sterbe (ISBN: 9783462052602)

Betreff: Falls ich sterbe

(107)
Erschienen am 08.07.2021

Neue Rezensionen zu Carolina Setterwall

Cover des Buches Betreff: Falls ich sterbe (ISBN: 9783462052602)
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Rezension zu "Betreff: Falls ich sterbe" von Carolina Setterwall

Bianca_Arends
Emotionales Buch

Die Protagonistin des Buches lebt in einer komplizierten Beziehung mit ihrem Lebensgefährten Aksel. Dieser lässt ihr per Email alle seine Passwörter zukommen mit dem Vermerk "Falls ich sterbe..." Kurze Zeit später verstirbt Aksel. Dies ist das verstörende Setting dass die schwedische Autorin Carolina Setterwall in ihrem Roman zeichnet. 

Der Roman ist aufgebaut wie ein Kopfstand. Man bekommt zuerst das Ende serviert und dann wird man nach und nach mit den Details gefüttert. Dies macht den Roman sehr besonders und spannend aber auch ein wenig verstörend. Die verschiedenen Entwicklungen der Beziehung der beiden Hauptfiguren zeichnet die Autorin über immer wieder zeitliche Sprünge auf die zueinander in Bezug stehen. Dadurch gewinnt der Leser immer mehr Klarheit und wird durch die Autorin nicht ahnungslos hinterlassen sondern bekommt das Gefühl immer mehr in die Beziehung der Protagonisten hineingezogen zu werden.

Trotz des Themas Abschied und Verlust ist der Roman keineswegs traurig oder gar depressiv sondern hat teilweise eine sogar leichte Stimmung. Die Autorin beschreibt teilweise autobiographisch. Dies spürt man als Leser streckenweise und das gibt dem Roman noch einmal etwas sehr spezielles.

Ein sehr besonderes Buch.

Cover des Buches Betreff: Falls ich sterbe (ISBN: 9783462052602)
wortmelodies avatar

Rezension zu "Betreff: Falls ich sterbe" von Carolina Setterwall

wortmelodie
Brutal ehrlich

ich musste dieses Buch mehrfach beiseite legen, denn "Betreff: Falls ich sterbe" merkt man deutlich an, dass es autobiografisch ist. Jemand, der nicht erlebt hat, was die Protagonistin Carolina in diesem Buch durchmacht, hätte niemals so emotional, so im Detail und brutal ehrlich über die Trauer in all seinen Facetten schreiben können wie die Autorin es in diesem Fall tun konnte. "Betreff: Falls ich sterbe" lässt einen beim Lesen mehrfach schlucken und selten mit positiven Emotionen zurück, doch gleichzeitig bekommt man einen sehr ehrlichen Einblick in eine nicht ganz optimal verlaufende Beziehung und eine niederschmetternde Trauerphase.

Genau das ist es auch, was ich aus diesem Buch ziehe und weshalb ich es dennoch als lesenswert erachte, wenngleich es den Leser eben sehr oft nicht unbedingt erfreuen kann. Und es gehört schon sehr viel Mut dazu, so über die eigene Beziehung und den Tod eines geliebten Menschen zu schreiben wie Carolina Setterwall es tut. Der Schreibstil ist dabei mitreißend und emotional, die Protagonisten sehr klar gezeichnet. Die Figur Carolina ist nicht immer Sympathieträger, muss sie meiner Ansicht nach aber auch nicht sein, denn genau das regt zum Nachdenken an und lässt einen kritische Fragen stellen.

Insgesamt war "Betreff: Falls ich sterbe" für mich ein sehr lesenswertes Buch, das ich jedem empfehlen möchte, der sich mehr mit dem Thema Trauer und Beziehung beschäftigen möchte.

Cover des Buches Betreff: Falls ich sterbe (ISBN: 9783462052602)
Evastraums avatar

Rezension zu "Betreff: Falls ich sterbe" von Carolina Setterwall

Evastraum
autofiktionale Geschichte mit radikaler Ehrlichkeit

Autorin schafft es immer, die Gegenwart präzise zu beschreiben, obwohl die Ereignisse zurückliegen und sie in der Retrospektive erzählt. 

Wie ein Reisverschluss fügt sich das Buch bis mehr als die Mitte zusammen und Setterwall beschreibt, wie sie ihren Partner kennenlernt, ihre Lovestory und die up’s and down’s ihrer Beziehung. Gleichzeitig wissen wir ab dem ersten Kapitel, dass ihr Partner sehr überraschend stirbt und sie mit ihrem gemeinsamen achtmonatigen  Sohn alleine weiterlebt. Dieser Aufbau hat mir sehr gut gefallen und macht die Geschichte lebendig und spannend. Die Autorin lebt ein hippes Leben mit vielen Freundschaften und ist im engen Kontakt mit sich selbst. Es ist auch schnell klar, dass sie viel von sich und ihrer Umgebung verlangt und fordert. 

Setterwal ist unglaublich ehrlich mit sich und traut sich mit diesem Buch viel – das gefällt mir sehr und ich hege Bewunderung für diese Frau. 

Der letzte Teil zieht sich und es fühlt sich ab und an wie zäher Kaugummi an. Wenn ich am Anfang das Buch nicht zur Seite legen konnte und komplett in die Geschichte eintauchen konnte, musste ich mich auf den letzten hundert Seiten schon fast zwingen, es fertig zu lesen. Die Nabelschau wurde mir zu gross und ich konnte die schwere Stimmung nur schwer ertragen. 

Trotzdem gefällt mir, wie sich uns zumutet und uns die Trauer erleben lässt. Ein Buch über die Liebe, Beziehungen und die Überforderung in der Mutterschaft. 

In meinen Augen ein starkes Buch, das mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. 

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