Caroline Bongrand
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Das, was sie Liebe nennen
Louis Vuitton: L'Audacieux
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Rezension zu "Das, was sie Liebe nennen" von Caroline Bongrand
ie namenlose Sie ist Mitte 40 und zum zweiten Mal verheiratet. Sie lebt in einer Patchworkfamilie mit fünf Kindern und zusammen mit einem Ehemann, mit dem sie nicht mehr glücklich ist. Dann lernt sie einen verheirateten Mann kennen, von dem sie hin und weg ist. Er gibt ihr das Gefühl begehrt zu werden und wieder eine Frau zu sein. Sie treffen sich einige Male unverfänglich zum Mittagessen und - obwohl sie sich auch körperlich sehr stark voneinander angezogen fühlen - beschließen sie, dass sie nicht miteinander schlafen werden. Sie werden ihren jeweiligen Partner nicht verlassen und den Kindern nicht die Idylle einer Familie nehmen.
Als Er mehrere Tage unterwegs ist und sich nicht bei Ihr melden kann, bricht sie fast zusammen vor Sehnsucht nach seinen liebevollen SMS und dann passiert auch noch ein Unglück...
"Das, was sie Lieben nennen" ist ein Roman, den ich nur aufgrund des geringen Umfangs des Buches mit knapp 200 Seiten nicht zur Seite gelegt habe. Auch wenn der Roman vom Schreibstil gut war und sich trotz der sehr wenigen Dialoge recht kurzen episodenhaften Abschnitte flüssig lesen ließ, konnte ich mit Ihr nicht ansatzweise identifizieren. Eingangs hat man noch das Gefühl, dass sie mit ihrem zweiten Mann im Gegensatz zu ihrer ersten Ehe zufrieden ist, doch dann ist er nur noch derjenige, der nörgelt, sich über ihre Figur beschwert und dem sie sich nur im Dunkeln hingibt, um ihre ehelichen Pflichten zu erfüllen. Dann lernt sie einen Mann kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt, der sie mit seinen schönen Worten betört. Sie treffen sich heimlich, schmachten sich an, schreiben sich vor von sehnsüchtiger Liebe triefende Kurznachrichten und leiden im Alltag unter der Leere, die sie verspüren. Sie kann nichts mehr essen, nimmt in kurzer Zeit über fünf Kilo ab, erleidet an ihrem Arbeitsplatz einen Schwächeanfall und leidet noch mehr, als sich Er nicht bei ihr melden kann. Noch schlimmer wird es, als er ihr ein Zeitfenster vorgibt, in welchem sie sich in einem Hotel treffen können, sie aber aufgrund eines Schulausflugs ihres jüngsten Sohnes nicht rechtzeitig dorthin gelangen kann. Panikartig versucht sie, Ersatz zu finden, Termine zu verschieben, kommt aber nicht auf die Idee, Ihm einfach Bescheid zu geben, dass sie in diesem Zeitraum einfach nicht abkömmlich ist.
Möglicherweise bin ich zu nüchtern und zu wenig romantisch, aber das Verhalten von Ihr und Ihm - diese Selbstaufgabe in der Liebe, dieses teenagerhafte Verhalten, diese Unbeholfenheit sich selbst zu helfen oder einen gesunden Egoismus an den Tag zu legen und nach einer vernünftigen Lösung zu suchen, statt sich als leidender Märtyrer zu gefallen, hat mich an den Protagonisten massiv gestört und mir die Freude am Lesen vergällt.
Rezension zu "Das, was sie Liebe nennen" von Caroline Bongrand
Paris. SIE lebt in einer unglücklichen Ehe, ihr Ehemann mäkelt ständig an ihr rum . Doch eine Scheidung kommt für sie wegen der fünf Kinder nicht in Frage.
Sie denkt, dass sie die große Liebe nicht braucht und redet sich ein, dass ihr Alltag so ganz gut läuft.
Bis sie IHM begegnet. Zuerst schicken sie sich nur Nachrichten und bei einem ihrer ersten Treffen schliessen sie einen Pakt, denn sie wollen das Leben der “anderen“ nicht ruinieren.
„Sie würden niemals miteinander schlafen, niemals.
Darin waren sich beide einig.
Das war ihr Pakt.“
Doch als beide im Sommer mit ihren Familien verreisen und sie lange keine Nachricht von ihm erhält, wird ihr klar, dass sie das so nicht ertragen kann. Ohne ihn zu sein, das ist eine Tortur für sie.
Als sie bereit ist, alles hinter sich zu lassen, schlägt das Schicksal grausam zu.
Dieser französische Roman ist besonders. Besonders sind der Inhalt, die Sprache und der der Erzählstil.
Er handelt von vorne bis hinten von Liebe , ist ein Liebesroman ohne Kitsch .
Viele Facetten der Liebe kommen vor. Von der seligen Verliebtheit über zerstörerische Liebe bis hin zur wahren Liebe erzählt dieser Roman.
Der Erzählstil ist sehr nüchtern gehalten, aber doch voller Emotionen.
Die Nüchternheit wird dadurch unterstrichen, dass die Hauptprotagonisten namenlos sind: SIE und ER und der Ehemann.
Merkwürdig fand ich nur ,dass ER und SIE sich nach leidenschaftlichen Küssen immer noch siezen.
Aber ihr Küssen wird schön beschrieben:
„Sie küssten sich lange, langsam und innig. Der Kuss wurde unterschätzt. Wenn man sich ganz dem Kuss hingab, umarmten sich zwei Seelen. Ein Körper kam zum anderen, gab ihm alles,nahm ihm alles, ließ sich alles geben und alles nehmen.“
Mir hat dieser etwas andere Liebesroman , der trotz seines fast sachlichen Erzählstils voller Emotionen steckt, sehr gut gefallen.
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