Rezension zu "Davinia. Königsweg der Liebe" von Caroline Courtney
Klappentext:
Auf den Herzog von Strathavon haben es alle Frauen von Bath abgesehen - außer einer: Davinia Sinclair. Sie läßt sich nicht von seinen Landgütern u. Schlössern blenden, auch nicht von seiner dunklen, männlichen Erscheinung. Nein, Davinia begehrt keinen reichen Mann. Zudem ist sie in einen anderen verliebt. Und ihn, so glaubt sie, überzeugt von der Prophezeiung eines Zigeuners, wird sie eines Tages heiraten. Aber ist sich Davinia über ihre Gefühle im klaren?
Zusammenfassung:
Davinia ist eine "arme Verwandte" die als Vollwaise nun bei Onkel, Tante und Cousine Charlotte aufwächst. Die lieben Verwandten lassen Davinia deutlich spüren, daß sie als mittelloses Anhängsel auf die Gutmütigkeit ihrer Familie angewiesen ist.
Aber Davinia lässt den Kopf nicht hängen - schließlich ist sie fest entschlossen, den charmanten und liebenswerten Gentleman Lord Maunsell zu ehelichen. Dummerweise muss erst Cousine Charlotte unter die Haube gebracht werden - denn schließlich würde es gegen den guten Ton verstoßen, wenn die jüngere arme Verwandte vor der älteren begüterten Charlotte heiratet. Charlotte ist jedoch weder mit Schönheit noch mit Anmut gesegnet - sondern ist ein neidisches sauertöpfisches Mauerblümchen. Gar nicht so einfach, hier den passenden Gemahl an Land zu ziehen. Wie gut, daß als neuer Nachbar der ebenso arrogante wie grantige Herzog Strathavon Einzug hält. Wäre er nicht der ideale Ehepartner für Charlotte? Davinia versucht sich als Ehestifterin und Detektivin - denn ihr Auserwählte Maunsell ist ebenfalls nicht gut betucht und benötigt dringend die verschwundenen Edelsteine seiner verstorbenen Tante um dann um Davinias Hand anhalten zu können...
Meine Einschätzung:
Davinia - Königsweg der Liebe ist mit gerade mal eben 156 Seiten nicht wirklich üppig ausgefallen. Jedoch ist die Schrift recht klein und fummelig - so daß der Roman "reelle" 200 Seiten hat.
Ich bin an dieses Büchlein nicht mit wirklich großen Erwartungen herangegangen, stehen Courtneys Bücher doch schon seit Jahrzehnten unangetastet in meinem Regal.
Nachdem ich aber momentan keine Zeit für dicke Schmöker habe, so hat sich dieses Buch als Alternative förmlich aufgedrängt.
Ich muss gestehen - ich war in jedem Sinne positiv überrascht! Courtney hat einen durchaus charmanten und kurzweiligen Schreibstil, der phasenweise ein wenig an Georgette Heyer erinnert. Der Roman spielt im Kurort Bath, und die Autorin hat es absolut verstanden, die dortige Atmosphäre des "Ton" einzufangen.
Davinia als Heldin hat mir wirklich gut gefallen. Sie ist ein hübscher Kobold, die dem Leben sehr positiv gegenübersteht. Trotz ihrer mieslichen Lage als ungeliebte arme Verwandte und wenig Heiratschancen stürzt sie sich voller Lebensfreude und Energie ins Leben.
Eine Warnung möchte ich jedoch aussprechen: Wer nach triefender Erotik und seitenlangen Beschreibungen im Matrazen-Nahkampf sucht, wird bitterlich enttäuscht werden. Über einen keuschen Kuss kommt Davinia mit ihrem Helden nicht hinaus.
Ach ja - der Held... Ob Davinia Lord Maunsell heiratet oder ob ihr doch noch ein anderer Kandidat in den Schoß fällt - das müsst ihr schon selbst erlesen.
Fazit:
Wer einen kurzen, charmanten Regency für zwischendurch sucht, ist bei Davinia mit Sicherheit gut aufgehoben !!!!