Rezension zu "Das Kind, das eine Katze sein wollte" von Caroline Eliacheff
Das Buch beginnt mit der Beschreibung einiger Fälle aus der Praxis der Autorin. Sie spricht mit den traumatisierten Kindern über ihre aktuelle Lebenssituation und alleine schon dadurch entdeckt sie Zeichen der Beruhigung oder des Verständnisses (??) im reagierenden Verhalten der Babys. Das grenzt für mich an die Welt der puren Magie. Wenn man mit kleinen Kindern beruhigend spricht, hat der ruhige Ton der Stimme etc. bestimmt eine positive Wirkung auf die Kinder; aber der Inhalt, die Botschaft der Sprache? Dafür müssten Kinder ja bereits ein differenziertes Sprachverständnis entwickelt haben.
Nun, das Buch wird für mich schlüssiger, wenn es um die theoretischen Beschreibungen geht. Das Buch schildert, mit welchen Symptomen kleinste Kindern auf die Trennung von Eltern reagieren.
Wichtig ist auch das Plädoyer für schnelle Entscheidungen, wenn klar wird, dass die leiblichen Eltern ihre Kinder nicht selbst großziehen können. Hier ist die Lage in Deutschland wohl nicht viel anders als die in Frankreich beschriebene. Der Zustand der Unsicherheit und der unklaren Bindungspersonen für das Kleinstkind sollte schnellstmöglich beendet werden.
Wieder schwammiger wird das Buch bei der Schilderung der 31 "Sitzungen" mit Mathias, dem Kind, das dem Buch den Titel gibt. Mir wurde beim Lesen nicht klar, welche Linie die Autorin dabei verfolgt.