Cover des Buches Der Fremde in deinem Leben (ISBN: B081HF4XV3)
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Rezension zu Der Fremde in deinem Leben von Caroline Graham

Obwohl schon älter von aktuell von Thema.

von Emys_bunte_Welt vor 4 Jahren

Kurzmeinung: Interessantes Thema, im Großen und Ganzen gut umgesetzt, mit unübersichtlichen Perspektivwechseln.

Rezension

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Emys_bunte_Weltvor 4 Jahren

Der Fremde in deinem Leben
von Caroline Grahan

Fenn, ein Nazistischer Möchtegern Schauspieler, will berühmt werden, will das alle von ihm reden, seine Genialität anerkennen, aber die Realität sieht anders aus und das treibt ihn zur Weißglut.
Er verachtet jeden, der seiner Meinung sein Talent nicht erkennt oder ihn behilflich sein will.
Als er es bei Rosa Gilmour, einer Radiomoderatorin versucht und eine Ablehnung erhält, platzt ihm endgültig der Kragen, als er dann noch erfährt, dass sie sich nicht mal die Mühe gemacht hat ihn selbst zu antworten, sie er nur noch rot.
Ich war verblüfft und belustigt von Fenns Selbstbild, die Sicht wie seine Umwelt sein Talent verkennt und erschrocken zu was er bereit und in der Lage zu tun ist, um das ihm zustehende recht auf Ruhm durchzusetzen.
Interessant fand ich auch seine Entwicklung, wollte er anfangs bewundert werden, gewinnt er später Befriedigung darin Angst zu verbreiten.
Und ich musste immer wieder darüber schmunzeln, für wie raffiniert er sich hielt und das er für ein erbärmliches Bild er dabei angab.
Nüchtern betrachtet waren seine Schritte zum erhofften Ziel und seine blinde Wut schrecklich und Rosa hatte zu Recht angst vor diesem Mann, dennoch war ich fasziniert wie Fenn sich selbst wahrnahm und von seinem Selbstbild geblendet Fehler machte.
Was aber wirklich gruselig ist, ist die Tatsache, dass es wirklich so gefährliche Menschen gibt.

Was ich etwas verwirrend und es daher etwas störend fand, sind die Perspektivwechseln, die nicht klar getrennt wurden und man sich immer erst besinnen muss, um zu wissen, wer gerade redet.
Erzählt wird Hauptsächlich aus der von Rosa und Fenn, zwischendurch aber auch aus der Sicht der Sekretärin Sonja.
Ich glaube Fenn ist nicht nur der Fremde im Leben von Rosa, sondern auch in seinem Leben.
Sein Leben bestehlt aus diversen Rollen die er für seine Umwelt spiel (was erst mal normal ist, dass man mit dem Chef anders spricht als mit dem besten Kumpel) und diese damit manipulieren will, aber ich glaube, dass er in seinen Rollen so gefangen ist, dass er sich verloren hat.
Das Ende kam dann sehr plötzlich und hat mich unschlüssig zurückgelassen.
Ich habe mich zunächst gefragt, warum er immer zum Münztelefon ging um zu Telefonieren, bis ich feststellte, dass die Geschichte eigentlich von 1984 ist und 2019 nur neu überarbeitet wurde.
Ich finde aber, dass die Geschichte nicht von ihrer Aktualität eingebüßt hat.

Fazit: Interessantes Thema im Großen und Ganzen gut umgesetzt, mit unübersichtlichen Perspektivwechseln.

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