Gerade hat Isabelle herausgefunden, dass ihr Mann Luke sie betrügt. Seine neue Freundin ist schwanger. Wie ein Schlag ins Gesicht fühlt es sich für Isabelle an, die selbst keine Kinder bekommen kann. Isabelle will nur eines, sie will weg vom Cape. Auf dem Weg zu einem neuen Leben gerät sie in schlechtes Wetter. Im dichten Nebel schleicht sie dahin. Trotzdem kann sie den Unfall nicht verhindern. Der andere Wagen steht im Weg und da ist ein Kind und eine Frau. Als Isabelle nach einigen Tagen das Krankenhaus wieder verlassen kann, erfährt sie, dass dem Kind nicht so viel passiert ist. Die Mutter allerdings ist tot. Isabelle gibt sich selbst die Schuld und sie sucht Kontakt zu der Familie des Opfers.
Der Beginn des Romans ist zwar tragisch, aber dennoch vielversprechend. Man hofft, dass Isabelle und Sam, der kleine asthmakranke Sohn des Unfallopfers, sich trösten werden und dass es vielleicht sogar ein Happyend zwischen Charlie, Sams Vater, und Isabelle geben kann. Doch wie im wahren Leben, wobei fraglich ist, ob man als Leser möchte, dass in der Fiktion das wahre Leben abgebildet wird, entwickeln sich die Dinge zunächst trauriger und dramatischer bevor auch nur der Hauch einer Besserung in Sicht ist. Isabelle sieht sich zunächst fast in der Rolle einer Stalkerin, weil sie das Unfallgeschehen nicht loslässt und sie sich immer wieder überzeugen muss, dass es Sam an nichts mangelt. Die aufkeimenden Gefühle zu Charlie können nur mühsam wachsen. Und Charlie fürchtet den Moment, in dem er sich zwischen Isabelle und Sam entscheiden muss. Die Möglichkeit, sich für beide zu entscheiden, scheint in weite Ferne zu rücken als Sams Asthmaanfälle sich verschlimmern. Wenn einem kein wahres Glück beschieden ist, führt ein hoffnungsfroher Ansatz nicht immer zu dem Happyend, das man sich wünschen würde. Glücklicherweise jedoch kann auch ein anderer Ausgang der Geschichte ein Guter sein.
Ein Roman, der nicht unbedingt die Erwartungen erfüllt, der manchmal auch melancholisch stimmt, der schließlich ein versöhnliches Ende bietet.