Rezension zu "Sorcery and Cecelia" von Patricia C. Wrede
England Anfang des 19. Jahrhunderts. Cecelia und Kate können die Saison nicht zusammen verbringen. Während Kate mit ihrer hübschen jüngeren Schwester und ihrer Tante in London auf Bälle geht und viele neue Bekanntschaften schließt, muss Cecelia bei ihrer anderen Tante und ihrem Vater bleiben. Die beiden schreiben sich lange und ausführliche Briefe und tauschen sich über alle möglichen Dinge aus.
Zum Glück spielt dieses Buch in einer Parallelwelt, in der Magie existiert, sonst wäre die Geschichte vermutlich recht langweilig. So aber fühlt man sich in einen Roman von Jane Austen versetzt, in dem es allerdings ganz schön magisch und geheimnisvoll zugeht. Es dauert einige Zeit, bis Kate und Cecelia herausfinden, wer in ihrem Umfeld magisch begabt ist und von welchen Personen eine Gefahr ausgeht. Aber die Spannung steigt immer weiter an bis zum rasanten Finale, das zugegebenermaßen in einem Brief nicht so nervenaufreibend wirkt, wie es vielleicht wirken würde, wenn man es als Leser direkt miterleben würde. Zumindest weiß man ja so schon, dass der Briefeschreiberin nichts schlimmes passiert sein kann.
Entstanden ist dieser Roman durch ein Brief-Spiel. Die beiden Autorinnen schrieben sich gegenseitig Briefe und zwar so, als wären sie Cecelia bzw. Kate. In einem Nachwort berichten sie über diese ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Man merkt dem Buch kaum an, dass es durch ein Spiel entstanden ist, die Autorinnen haben die Briefe allerdings auch nochmal überarbeitet.
Ich fand dieses Buch wirklich toll, ich liebe die Romane von Jane Austen und fühlte mich bei "Sorcery & Cecelia", als würde ich ein Fantasy-Buch von ihr lesen. Eine tolle und gelungene Mischung, diese ganzen Bälle und altmodischen Veranstaltungen und mitten darunter die verzauberte Kakao-Kanne (oder wie auch immer man den "enchanted chocolate pot" übersetzen möchte). Ein absolutes Wohlfühlbuch für gemütliche Schmökerstunden auf der Couch!