Rezension zu "Tödliche Schuld" von Caroline de Vries
Katharina arbeitet als Reporterin und bekommt den Auftrag, in ihr Heimatland Ukraine zu reisen und über die Reichen und Schönen in Kiew zu berichten. Im ersten Moment ist Katharina entschlossen, den Auftrag abzulehnen, denn sie möchte nicht mit ihrer Kindheit konfrontiert werden. Mit Unbehagen erinnert sie sich an die Zeit als sie mit ihrer Mutter nach Deutschland flüchten musste und ihr Vater sie verlassen hat. Schliesslich entschliesst sich Katharina, doch nach Kiew zu reisen, und gerät bei ihrer Ankunft gleich in Gefahr. Ab sofort wird sie auf Schritt und Tritt verfolgt, trifft ihren verschollenen Vater und gerät in einen Strudel politischer Machenschaften, tödlicher Intrigen und Gewalt.
Ein von der ersten Seite spannender und aufregender Politkrimi. Die Protagonistin ist sehr sympathisch und lebendig beschrieben. Der Autorin ist es gelungen, durch Rückblicke in die Vergangenheit, die Leser in die Gefühlswelt der Protagonistin einzutauchen zu lassen und die Geschehnisse hautnahe mitzuerleben. Auch die übrigen Figuren, Gebäude und Situationen sind sehr lebensecht und detailgetreu beschrieben. Der flüssige und spannende Schreibstil ist gut lesbar und kurzweilig. Insgesamt eine sehr spannende und mitreisende Geschichte, welche einem bis zur letzten Seite fesselt. Es würde mich freuen, Katharina in einer anderen Geschichte wieder anzutreffen.