Michigan liebt Eishockey und dieses Jahr sollte alles perfekt laufen, wurde sie doch gerade erst zur Assistenzkapitänin gekürt. Doch dann wird die Mädchenmannschaft, auf Grund von Budgetkürzungen, aufgelöst. Um dennoch weiterspielen zu können, versucht Michigan in die Jungenmannschaft reinzukommen und schafft es auch tatsächlich ins Team. Die sind jedoch alles andere als begeistert und versuchen Michigan wieder loszuwerden. „Harmlose“ Streiche scheinen immer nur ihr zu widerfahren, als diese Schikane dann jedoch die Grenze zu Missbrauch übertritt, muss Michigan sich überlegen, ob es wert ist weiter zu schweigen.
Ich habe schon lange nicht mehr so sehr bei einem Buch mitgelitten und mit gefiebert. Es macht einen wütend beim Lesen und ich musste das Buch ab und an kurz zur Seite legen, um meinen Puls zu beruhigen. Der Schreibstil ist auch wirklich gut und ich habe manchmal gar nicht gemerkt, dass ich in einer Fremdsprache lese. Die Geschichte ist einfach so fesselnd. Michigan ist stark und möchte sich beweisen und gleichzeitig nicht schwach erscheinen. Sie liebt ihren Sport so sehr, dass sie das alles über sich ergehen lässt. Und dabei zeigt sie jedoch auch Schwäche, nur halt nicht vor ihrem Team.
Sie weiß, dass das was ihr angetan wird, nicht richtig ist. Sie sieht das alles und weiß sich doch nicht anders zu helfen, als weiter zu machen. Denn selbst wenn sie es gegenüber den Verantwortlichen anspricht und versucht sich zu wehren, wird sie von ihrem Coach, der eigentlich für ihr Wohlbefinden sorgen sollte, übergangen und es gibt für die anderen keine Konsequenzen. Das sie aus dem Team fliegt, ist die einzige Konsequenz, die der Coach ziehen würde. Und genau, das kommt für sie nicht in Frage. Denn sie kann sonst nirgends mehr spielen und seit sie mit den Jungs in einer Mannschaft ist, ist sie so viel besser geworden und über sich hinaus gewachsen.
Der Ton des Buches ist kein leichter, denn die Themen, die besprochen werden, lassen einen nicht kalt. Es gibt aber auch eine Liebesgeschichte, die einen kleinen Teil der Handlung einnimmt und an genau den richtigen Stellen wieder ein wenig Leichtigkeit in die Geschichte einbringt. Und auch die Geschwisterbeziehung zu ihrem Bruder war einfach schön zu lesen. Die beiden sind füreinander da und auch wenn sie sauer aufeinander sind, können sie sich auf den anderen verlassen. Und was mir auch noch besonders gut gefallen hat, im Buch bekommt man jede Menge vom Eishockey zu lesen. Es wird trainiert und gespielt und das wird im Buch so schön beschrieben. Es sind nicht nur kurze Beschreibungen, sondern längere Passagen und auch Spielzüge werden beschrieben.