Carsten Janz ist Globetrotter aus Leidenschaft.. Ausdauersport und Reisen sind die Fixpunkte, um die er schon als Jugendlicher sein Leben organisiert.
Irgendwann reift der Entschluss, den Erdball komplett zu umrunden. Aus vielerlei Gründen kommt dafür nur das Fahrrad in Frage, nicht zuletzt ist es die Vorliebe für sportliche Bewegung an frischer Luft. Vier Jahre arbeitet und spart Janz für den großen Trip. Im August 1998 startet er dann in Richtung Osten. Neun Jahre später, im Sommer 2007, trifft Carsten Janz unter großer Anteilnahme von Familie, Freunden, Funk und Fernsehen wieder in Hamburg ein. Etwa 100 000 Kilometer hat er auf dem Fahrrad zurückgelegt.
Natürlich würde es den Rahmen sprengen, alle Erlebnisse so einer Reise zu Papier zu bringen – und genauso natürlich ist es auch, dass der Autor selber auswählt, von was er denn nun berichten will, von welchen Ländern er mehr erzählt, von welchen weniger, welche Ereignisse ihn besonders berührt, fasziniert oder geärgert haben . Warum er nun gerade von Neuseeland nichts ausser dem Ärger und Frust am Flughafen erzählt – nun, er wird es wissen und wir Leser müssen uns damit abfinden…*g*
Er beschreibt seine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke und dies direkt und ehrlich. Bei manchem konnte ich nur zustimmend nickend – zum Beispiel sein Entsetzen über einen Ort in Mittelamerika, den er einige Jahre zuvor besucht hatte, der für ihn das tropische Paradies gewesen war - und nun musste er enttäuscht und schockiert feststellen, dass ein komplettes Touristenzentrum daraus geworden war mittlerweile….…das konnte ich ihm gut nachfühlen; genauso erging es mir - und zwar gerade auch mit diesem Ort – auch.
Auch dass er in diesen Jahren die eine oder andere Beziehung hat – wer möchte es ihm verdenken? Zumal er das ja nicht lang und breit auswalzt, sondern eben nur: davon erzählt. Auch das gehört dazu zu dieser Weltreise, zum Leben von diesem Autor genauso wie die persönlichen Höhen und Tiefen .
Mir hat das Buch ganz gut gefallen; nicht jeder der eine Reise macht kann auch schreiben- abschreckende „Reisebücher“ dazu gibt es wirklich zur Genüge und hier hebt sich Carsten Janz doch wohltuend ab. Zu meinen High-Lights der Weltreise-Bücher/erzählungen schafft es das Buch hier allerdings nicht, aber empfehlenswert finde ich es auf jeden Fall.
Rezension zu "Beinhart" von Carsten Janz