Cover des Buches Das Fest der Vampire (ISBN: 9783492266789)
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Rezension zu Das Fest der Vampire von Carsten Polzin

Rezension für "Das Fest der Vampire"

von Traubenbaer vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Hat eigentlich wenig mit Weihnachten und Vampiren zu tun; Ist aber trotzdem lesenswert

Rezension

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Traubenbaervor 7 Jahren
Bei dem Buch "Das Fest der Vampire- Phantastische Weihnachtsstorys" von Carsten Polzin (Herausgeber) handelt sich um eine Anthologie. Es beinhaltet 15 Kurzgeschichten, die mehr oder weniger mit Weihnachten zu tun haben und von namhaften Fantasyautoren geschrieben wurden. Die Kurzgeschichten sind leicht zu lesen und machen Spaß (nicht nur zur (Vor-) Weihnachtszeit. Auffällig ist jedoch, dass recht wenig Vampire in den Kurzgeschichten vertreten sind. Sieht man jedoch von diesem kleinen Manko ab, ist es eine kurzweilige Lektüre für den Lesespaß auf dem Sofa, vor dem Kaminfeuer oder wo man sich auch immer beim Lesen entspannt.

Die Kurzgeschichten sind genauso individuell, wie ihre Autoren und unterscheiden sich so in ihrem Schreibstil und Inhalt. Da ich nicht alle Kurzgeschichten detailiert beschreiben kann nehme ich einfach den Text heraus, der mir persönlich am besten gefallen hat:

In der Kurzgeschichte "Das Experiment" von David Wellington geht es um die Vampirjägerin Laura Caxton. Sie wird an Heilig Abend zu einem Forschungsinstitut gerufen. Dort ist es zum ersten Mal gelungen einen lebenden (oder eben untoten) Vampir festzusetzen. Sie soll nun den Experimenten der Wissenschaftlerin Helene Fremont beiwohnen. Zuerst scheint es so, als könnten die Experimente wirklich funktionieren und so neue Erkenntnisse über Vampire liefern. Doch dann gelingt es dem Vampir Fremont zu hypnotisieren. Daraufhin geht alles sehr schnell: Er kann aus seinem Gefängnis fliehen und wird im letzten Augenblick von Laura Caxton erwischt und unschädlich gemacht. Sie rettet somit nicht nur Fremont das Leben, sondern auch Anderen, die der Vampir nach seinem Entkommen angegriffen hätte, zudem kann sie so Weihnachten mit ihrer Partnerin feiern. Doch gerade fremont ist derüber nicht gerade glücklich und ungehalten.

Ich mag die Kurzgeschichte, da sie einfach und klar geschrieben ist. Es gibt keine unnötigen Stilmittel, die vom Text ablenken, so ist er leicht verständlich. Besonders gut daran gefällt mir, dass er unserer Gesellschaft einen Spiegel vorhält: Caxton übt den "Beruf" als Vampirjägerin aus, weil sie es eben kann und so Geld verdient, nicht weil sie es gerne macht oder es sich so gewünscht hat. Genau darum drehen sich in der heutigen Zeit viele Diskussionen: Viele nehmen eine Arbeits- oder Lehrstelle an, weil sie gerade frei ist oder viel Geld verspricht, nicht weil sie den Beruf gerne hätten.

Die Experimente, die durchgeführt werden spiegeln auch das wieder, was oft im Namen der Wissenschaft gemacht wird: Wir vergessen oft, dass es sich bei den Versuchstieren trotzdem um fühlende und lebendige Wesen handelt. Es werden auch oft Risiken eingegangen, um unsere Neugier zu befriedigen (CERN ist nur ein Beispiel davon). Werden wir von den Gefahren, denen wir uns selbst aussetzen gerettet sind wir oft undankbar, genau wie Fremont in der Kurzgeschichte.
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