Rezension zu Blut & Barolo von Carsten Sebastian Henn
Rezension zu "Blut & Barolo" von Carsten Sebastian Henn
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Feine Spürnasen Mit „Blut & Barolo“ hat der Autor einen feinen Leckerbissen an Krimi vorgelegt. In Turin wird das berühmte Grabtuch Christi gestohlen und die Haupthelden, pardon, Haupthunde schlittern mitten hinein in diese Geschichte um Trüffel, Rotwein und Schokolade. Zum Glück ist dem Buch ein Stadtplan von Turin angefügt, der die Orientierung für Ortsunkundige erleichtert. Da ich kein ausgesprochener Hundekenner bin, hätte ich mir vielleicht noch ein paar Bilder/Zeichnungen von den hauptsächlich vertretenen Hunderassen gewünscht (aber es gibt ja das Internet). Der Schreibstil von Ch. S. Henn ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich würde es als filigran bezeichnen: manche Bücher kommen über einen wie ein Wasserfall, man wird von ihnen mitgerissen und wundert sich hinterher, wie schnell alles vorbei ist. Henn schreibt anders: wie ein feingliedriges aber stabiles Kunstwerk kommt das Buch daher, will entdeckt und erobert werden, weckt die Neugierde, weiter voran zu kommen. Ein wunderschönes Gefühl, Satz für Satz zu genießen und die Handlung zu erschließen. Trotzdem mag diesen Stil vielleicht nicht jeder (aber man kann es ja nicht allen Recht machen). Alles in allem ein Buch, dass eine sehr gute Beurteilung wirklich verdient hat.