Cover des Buches Operation Romulus. Das Geheimnis der verschwundenen Nazi-Elite (ISBN: 9783862824977)
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Rezension zu Operation Romulus. Das Geheimnis der verschwundenen Nazi-Elite von Carsten Zehm

Abenteuerliches Geheimagenten-Spektakel

von Patno vor 6 Jahren

Rezension

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Patnovor 6 Jahren
Auf der Berlin Buch haben wir ihn persönlich am Messestand des Abacus Verlags kennengelernt. Bei der anschließenden Buchlesung hat er mich auf seinen Thriller „Operation Romulus“ neugierig gemacht.
Die Rede ist von Buchautor Carsten Zehm, der, wie ich, gebürtig aus Thüringen stammt. Sein Roman spielt teilweise in Friedrichroda, meinem Geburtsort. Carsten arbeitet als Berufsschullehrer und schreibt nebenbei, bisher hauptsächlich Fantasy Romane.
„Operation Romulus“ ist sein Herzensprojekt und das spürt man sofort. Immerhin hat er über fünf Jahre an diesem Buch gearbeitet und akribisch dafür recherchiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen -fast 500 Seiten spannungs- und actionreiche Thrillerunterhaltung! Geschickt verbindet Zehm Fiktionen mit tatsächlichen historischen Hintergründen und erschafft ein bemerkenswertes Agentenspektakel.


Johann Göbbs ist Deutsch-Norweger und ein Spion der Alliierten. Gegen Ende des 2. Weltkriegs dient er als Angehöriger der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium. Göbbs ist Pilot mit Leidenschaft, darf aber aufgrund schwerer Verletzungen infolge eines Bombenanschlages nicht mehr fliegen.
Neben den körperlichen Gebrechen ist Johann noch ein weiteres Andenken an diesen Anschlag geblieben.


„Ach, bin ich jetzt ein Andenken? Das fasse ich mal als Beförtderung auf. Vor einigen Wochen noch hast du versucht, mich zu ignorieren. Dann war ich Problem Nummer sechs. Jetzt schon ein Andenken.“


Johann Göbbs hört ständig die Stimme seines Großvaters, der ihm bei der Spionage, quasi undercover, unterstützt. Göbbs erhält den Auftrag, Informationen über ein geheimes Projekt der Nazis zusammenzutragen. Er befindet sich also ständig inmitten des Feindes, läuft Gefahr, enttarnt zu werden.
Seine Recherche beginnt in den Heinkel-Werken in Oranienburg, bei welcher Göbbs auf einen neuen leistungsstarken Flugzeugtyp trifft. Doch ist dies nur der Anfang einer Unternehmung von immensem Ausmaß - der Operation Romulus!
Was steckt dahinter und wo sind plötzlich die Flugzeuge? Was hat das Ganze mit dem rätselhaften Verschwinden hochrangiger Nazis aus dem Führungskader zu tun?
Göbbs Nachforschungen führen letztendlich zu einer langen Reise vom Norden Berlins nach Friedrichroda, von dort über die Alpen, bis schließlich nach Buenos Aires.


Er ist ein Teufelskerl mit neun Leben, ein Sympathieträger, der mich auf eine abenteuerliche Weltreise in die Vergangenheit eingeladen hat. Ich habe mich von ihm fesseln lassen und ihn auf seiner geheimen Mission tapfer begleitet. Stellenweise waren wir mitten im Kugelhagel, kurz davor entdeckt zu werden. Aber ich habe bis zum Schluß an seiner Seite gekämpft und gefiebert. Am Ende haben wir das Rätsel um die Operation Romulus gelöst.
Während unserer Reise gab es auch amüsante Momente , immer dann, wenn sich Johanns Großvater eingemischt hat. Die Idee fand ich originell und Carsten Zehm hat sie humorvoll in seine Geschichte eingearbeitet und lockert sie damit auf.
Zudem packt Zehm sehr viel Fachwissen hinein und vermischt es mit seiner blühenden Fantasie. Sein Schreibstil ist bildhaft lebendig und detailreich, dennoch gut verständlich.
Hatte ich zunächst angenommen, dieses Geheimagenten-Abenteuer ein Lesestoff nur für „Jungs“, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Es hat mich genauso gut unterhalten und gefesselt und es wurde trotz der Buchlänge nie langweilig.
Carsten Zehm mischt sogar noch einen Funken Romantik unter, denn im Leben des Johann Göbbs gibt es auch eine Frau.


"Operation Romulus" ist ein bemerkenswerter und intelligenter Agententhriller, der in den letzten Jahre des zweiten Weltkrieges spielt und so manche Verschwörungstheorie offenlegt. Anspruchsvolles Lesevergnügen zum Weiterempfehlen!
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