Cover des Buches Lady Midnight (ISBN: 9783442314225)
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Rezension zu Lady Midnight von Cassandra Clare

Alles war so vertraut und jetzt ist alles neu

von Keksisbaby vor 7 Jahren

Rezension

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Keksisbabyvor 7 Jahren

Emmas Eltern starben im großen Krieg. Daher verwunderte ihr Tod Niemanden. Ihre Leichen wurden vom Meer angespült, bedeckt mit unbekannten Malen. Emma ist die Einzige die nicht daran glaubt, dass ihre Eltern Sebastians Machenschaften zum Opfer gefallen sind. Zumal in jüngster Zeit wieder unerklärliche Todesfälle stattfinden. Dabei werden Feen getötet und ihre Körper sind mit ebensolchen Symbolen verunstaltet wie einst ihre Eltern. Dem versucht Emma auf den Grund zu gehen und gerät dabei mehr als einmal in Schwierigkeiten. Dieser Umstand wäre vielleicht nicht das Schlimmste wenn sie nicht ihren Parabatei Julian Blackthorne immer wieder in Gefahr bringen würde. Dieser kümmert sich nebenher noch aufopferungsvoll um seine jüngeren Geschwister und kann daher nicht immer ganz Schritt halten mit Emma. Zudem fliegen zwischen den beiden nur so die Funken. Eine Liebe die nicht sein darf, da sie ja als Parabatei strengen Regeln unterliegen.

Mit Lady Midnight entführt Cassandra Clare einmal mehr in die phantasievolle Welt der Werwölfe, Magier, Schattenjäger und Dämonen. Feen haben nach dem letzten Krieg nicht mehr so viel zu melden. Die nächste Generation von Schattenjägern macht sich auf die Zukunft zu gestalten und zunächst dachte ich, dass es nur eine weitere Variation des altbekannten Themas sei, aber da habe ich mich Gottseidank geirrt. Es gelingt der Autorin eine eigenständige Geschichte zu erzählen, die neuen Charaktere mit schonbekanntem zu vereinen, was das Ganze irgendwie vertraut und spannend zugleich macht. Mit Emma konnte ich mich nicht so sehr anfreunden, mir war sie eine Spur zu unüberlegt, immer darauf bedacht mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Manchmal empfand ich sie sogar als rücksichtslos, vor allem ihrem Parabatei gegenüber. Dieser war schließlich Elternersatz für seine Geschwister. Zumal sein großer Bruder zu den Feen zur wilden Jagd verbannt wurde und danach so einen psychischen Knacks weg hat, dass er keine sehr große Hilfe ist. Die Geschichte wurde für mich erst richtig spannend als die Funken zwischen Emma und Julian nur so fliegen, denn bisher gab es noch nie, dass zwei Parabatei sich ineinander verliebt haben. Oder doch einmal und das ging nicht gut aus, so die Geschichtsschreibung der Schattenjäger. Auch wenn mich die Hauptfigur genervt hat, so liegt es doch nur am Erzähltalent der Schriftstellerin, denn ihr gelingt es die Protagonisten so lebensecht darzustellen, dass man als Leser meint, echte Menschen vor sich zu haben. Die man nunmal leiden kann oder auch nicht.

Wie schon von den anderen Bänden gewohnt, hatte das Buch auch hin und wieder Längen, dennoch hält mich das nie davon ab, alle Geschichten um die Schattenjäger umgehend zu lesen und so bin ich schon gespannt wie es mit Emma und Julian weitergeht.

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