Cover des Buches Die Lust des Bösen (ISBN: 9783952412404)
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Rezension zu Die Lust des Bösen von Cassandra Negra

Leider etwas enttäuschend

von FlipFlopLady007 vor 10 Jahren

Rezension

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FlipFlopLady007vor 10 Jahren

„Die Lust des Bösen“ erzählt vom ersten Fall der jungen Profilerin Lea Lands. Lea ist gerade mit ihrem Studium und ihrer Ausbildung zur Profilerin fertig geworden und schon bekommt sie einen ganz harten Fall. Ein Verrückter läuft herum und foltert junge Frauen bevor er sie dann auf grausame Weise ermordet. Da die erste Leiche im ehemaligen Fahrerbunker unter der Stadt Berlin gefunden wird, ist schnell klar, dass es sich um einen Mörder aus dem Kreise der Neonazis handeln muss. Doch je weiter Lea und ihr Kollege Max ermitteln, desto mehr steht fest, hier handelt es sich um keinen gewöhnlichen Mord. Der Mörder muss ein schrecklichen Ziel verfolgen. Lea und ihr Kollege Max machen sich auf die Suche und geraten immer mehr in den Kreis der Neonazis.


Inhalt:

Der Inhalt des Buches hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Ich finde die Idee, die diesem Buch zu Grunde liegt wirklich gelungen. Sie hat viel Potential, ist hier allerdings nicht ganz perfekt umgesetzt worden. Der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen. Er baut eine gewisse unterschwellige Spannung auf und verspricht einen atemberaubenden Thriller. Ab der Mitte des Buches überwiegen dann allerdings die Nebenschauplätze. Die eigentlichen Morde und deren Täter rücken beim Lesen beinahe in den Hintergrund, da es viele andere interessante Dinge zu entdecken gibt, die mit dem eigentlichen Inhalt des Buches allerdings nicht allzu viel zu tun haben. Natürlich ist das Privatleben der teilnehmenden Personen interessant, allerdings trägt es leider nicht zur Spannung bei und sorgt dafür, dass diese sich langsam aber stetig wieder abbaut. Auch das Ende fand ich ein bisschen enttäuschend, da es ziemlich plötzlich kam und ich es auch ein wenig zu kurz abgehandelt fand. Insgesamt finde ich, ist das Buch eher ein Roman mit Krimi- und Thrillerelementen.


Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Der Spannungsaufbau am Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen. Auch die Beschreibung sehr brutaler Szenen liegt der Autorin sehr, an diesen Stellen habe ich mich richtig gegruselt. Auch den Rest des Buches fand ich sprachlich sehr gut, auch wenn an der ein oder anderen Stelle dann ein wenig die Spannung gefehlt hat. Was ich stilistisch ebenfalls sehr gut finde, ist, dass die Autorin beim Beschreiben bestimmter Szenen zunächst kurz die Gegenwart anspricht und dann in die Vergangenheit springt, um zu erzählen, wie es zu der gegenwärtigen Szene gekommen ist und diese dann zu Ende erzählt. Dieser Erzählstil hat mir sehr gut gefallen.


Charaktere:

Auch die Charaktere an sich haben mir insgesamt ganz gut gefallen. Besonders interessant finde ich den Charakter des Mörders. Er ist sehr gut herausgearbeitet und wird durchaus glaubwürdig dargestellt. Auch die beiden Ermittler haben mir an sich gut gefallen. Lea Lands ist eine mutige junge Frau, die eben auch manchmal von Angst geplagt wird. Sie ist nicht perfekt, aber dadurch sehr sympathisch und liebenswert. Es hat mir viel Spaß gemacht, sie durch dieses Buch zu begleiten. Auch ihren Kollegen Max fand ich gut. Anfangs konnte ich nicht viel mit ihm Anfangen, da er zunächst eine eher unscheinbare Figur ohne richtige Konturen war. Dann aber wurde er mehr in den Fokus der Erzählungen gerückt. Dieses Vorgehen finde ich ebenfalls sehr gelungen.


Cover:

Das Cover des Buches passt, meiner Meinung nach, sehr gut zum Inhalt des Buches. Durch seine düstere Aufmachung verrät es bereits ein klein wenig über die Art des Buches und baut eine gewisse Erwartungshaltung auf, die nicht enttäuscht wird. Auch den Klappentext finde ich gelungen, denn er verrät weder zu viel noch zu wenig und bringt den Inhalt des Buches sehr gut auf den Punkt.


Fazit:

Insgesamt finde ich das Buch mittelmäßig. Es ist kein herausragender Thriller, wie ich nach dem starken Anfang erwartet hatte. Das Buch hat sich leider eher zu einem Roman mit Zügen eines Krimis oder Thrillers entwickelt, was mich etwas enttäuscht hat. Ich fand das Buch sehr interessant, dass ist keine Frage und auch die Idee finde ich klasse, allerdings finde ich, dass das Buch dem Genre Thriller nicht ganz gerecht wird.

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