Im Dezember 2024 verstarb die englische Krimiautorin Catherine Aird im Alter von 94. Seit 1966 hat sie in regelmäßigen Abständen eine treue Lesergemeinde mit neuen Abenteuern um Detective Inspector Sloan versorgt, der in einem imaginären Provinznest in der Grafschaft Kent auf Verbrecherjagd geht und der, wie der Verfasser des Nachrufs auf Ms Aird im Telegraph betonte, einer der letzten Polizisten war, die glücklich verheiratet und weder drogenabhängig noch bestechlich sind. "Constable Country", ihr letzter, 2023 veröffentlichte Krimi (ja, mit über 90 geschrieben !!!) ist trotzdem kein altmodischer Cosy Krimi. Überraschenderweise, möchte man fast sagen, spielt die Geschichte unverkennbar im zeitgenössischen England unter in der Gegenwart lebenden Menschen. Dem Aufbau der Geschichte nach ist es allerdings ein klassischer Who-done-it.
Wofür den Stern Abzug? So komisch es klingt, das Buch (erschienen im renommierten Allison & Busby Verlag) ist scheinbar nicht oder nur sehr schlecht lektoriert worden. Die Namensgebung der Figuren wird nicht 100%ig durchgehalten, es gibt unmotivierte Wiederholungen im Text und so weiter: Mit einem Wort, Fehler, die einem Autor im Eifer des Gefechts unterlaufen können und die der Lektor ausmerzen sollte. Wirklich sehr sonderbar. Ich würde sagen, ein Fall für Det. Inspector Sloan.