Catherine Bailey

 4,5 Sterne bei 66 Bewertungen

Lebenslauf

Catherine Bailey, Bestsellerautorin und Dokumentarfilmregisseurin, arbeitete für "Bis wir uns wiedersehen" sehr eng mit der Familie der 2010 verstorbenen Fey von Hassell zusammen, insbesondere mit dem ältesten Sohn Corrado. Die 2019 in Großbritannien erschienene Originalaussgabe bekam glänzende Kritiken u.a. in The Guardian, The Times und im Daily Telegraph.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Catherine Bailey

Cover des Buches Bis wir uns wiedersehen (ISBN: 9783806242188)

Bis wir uns wiedersehen

(66)
Erschienen am 14.09.2020

Neue Rezensionen zu Catherine Bailey

Cover des Buches Bis wir uns wiedersehen (ISBN: 9783806242188)
Pitty318s avatar

Rezension zu "Bis wir uns wiedersehen" von Catherine Bailey

Pitty318
Der Klappentext passt nicht zum Inhalt. Trotzdem sehr, sehr lesenswert.



"Bis wir uns wiedersehen" von Catherine Bailey ist ein als Thriller geschriebenes Buch vor allem über die Odyssee der Sippenhäftlinge des 20. Juli 1944 von September 1944 bis Mai 1945.


Gleichzeitig hat die Autorin die einzelnen Stationen der Gruppe mit vielfältigen Informationen von Angriffen, Frontlinien, gleichzeitigen Ereignissen im Hauptquartier und vor allem Aktionen von Heinrich Himmler, von dessen Entscheidungen das Überleben der Gruppenmitglieder abhing, in Szene gesetzt. 


Als die Handlung zu Beginn in Oberitalien Mitte 1944 spielt, erfährt der Leser/die Leserin viel über den Widerstand in Italien, über Handlungen von Mussolini und der Unterstützung bzw. Besetzung der Deutschen in Italien. Als die Sippenhaft für Fey von Hassell beginnt und sie von ihren beiden Kindern getrennt wird, verlagert sich die Aufmerksamkeit auf das Geschehen in Deutschland auf ihre Aufenthalte in KZs und Vernichtungslagern. Jedesmal hat die Autorin umfangreiches Hintergrundmaterial eingeflochten. 


Ich habe viele Namen der erwähnten Personen nachgeschlagen und weitere Infos erhalten. Aber auch ohne das, ist das Buch sehr, sehr lesenswert, wenn man sich für das Thema interessiert. (21.02.2025)

Cover des Buches Bis wir uns wiedersehen (ISBN: 9783806242188)
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Rezension zu "Bis wir uns wiedersehen" von Catherine Bailey

Sir_Gerry_63
Sehr bewegende Geschichte!

Wie kann man solches Leid ertragen?

Dieser Roman hat mich zutiefst berührt. Aber worum geht es hier? Es ist vor allem die persönliche Leidensgeschichte der Fey von Hassel, der Tochter des Botschafters Ulrich von Hassel, der in Rom stationiert war und der im Herbst 1944 von den Nazis wegen des Attentatsversuchs auf Hitler hingerichtet worden war. Im Weiteren werden die Angehörigen der Attentäter verhaftet. Sie wird von der Gestapo zunächst zu Befragungen aus ihrem Haus abgeholt. Dabei werden ihr die beiden kleinen Söhne Corrado und Roberto weggenommen und in ein ihr unbekanntes Kinderheim gebracht.

Sehr akribisch und detailreich wird hier beschrieben, was sich in den nächsten Wochen und Monaten zugetragen hat. Von einem Gefängnis zum anderen wird sie mit weiteren sog. prominenten Häftlingen gebracht. Sie wird von Norditalien nach Österreich verbracht, von dort nach Norddeutschland ins KZ Stutthoff, dann zurück ins KZ Buchenwald und KZ Dachau. Schließlich werden sie und andere Gefangene in ein Berghotel gebracht.

Es handelt sich vorliegend nicht um einen Roman. Vielmehr wird diese Geschichte durch zahlreiche Zitate und persönliche Anmerkungen der vielen Beteiligten  unterstützt. Dadurch erhält dieses Buch einen dokumentarischen Touch. Aber das ist so gut eingewebt, dass das einem beim Lesen gar nicht groß auffällt. Atemlos und mit größtem Erstaunen habe ich verfolgt, welche Torturen Fey von Hassel sowie ihre Mitgefangenen zu erleiden hatten. Man kann das hier gar nicht beschreiben. Die Gräueltaten der Nazis sind unbeschreibbar. Der Alltag in einem KZ wird geschildert, die Flucht aus den KZs vor den herannahenden russischen Truppen, die Pläne Heinrich Himmlers, sich selbst zu retten und die Gefangenen als Geisel in der Hinterhand zu halten, die unmenschlichen Verhörmethoden der Gestapo uvm.. Im KZ Stutthoff waren 1944 ca. 60.000 Menschen inhaftiert, 12 Mio russische Bürger wurden durch Deutsche im zweiten Weltkrieg ermordet, mehr als 2 Millionen Flüchtlinge aus Ostpreußen auf der Flucht vor den Russen, 13 Mio Kinder ohne Eltern in Europa, mehr als 1,5 Mio ermordete Kinder durch die Nazis, darunter 1 Mio jüdische Kinder.

Dieser Roman ist sehr bewegend. Für alle Leser, die sich für das Thema interessieren, ein absolutes Muss.

Cover des Buches Bis wir uns wiedersehen (ISBN: 9783806242188)
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Rezension zu "Bis wir uns wiedersehen" von Catherine Bailey

camilla1303
Sippenhaft im Zweiten Weltkrieg

Das historische Sachbuch „Bis wir uns wiedersehen“ von Catherine Bailey ist im wbg Theiss Verlag erschienen und erzählt die wahre Geschichte der Fey von Hassell.

Nach dem Attentat vom 20. Juli, im Dezember 1944 werden die beiden Söhne der Diplomatentochter Fey von Hassell von der SS entführt und unter falschen Namen an einen unbekannten Ort verschleppt. Fey von Hassell selbst kommt in Sippenhaft. Mehrere Wochen wird sie in eine Gefängniszelle gesperrt, bevor sie in verschiedene Konzentrationslager überstellt wird. Dabei weiß Fey von Hassell nie, ob sie auf Grund der Mittäterschaft ihres Vaters am Attentat auf Hitler, hingerichtet wird oder nicht. Himmler sieht zwar in den Sippenhäftlingen wertvolle Geiseln, weshalb sie in den Konzentrationslagern besser behandelt werden, als die anderen Häftlinge, doch ihr Schicksal ist ungewiss. Am meisten leidet Fey unter der Trennung zu ihren Söhnen, von denen sie nicht weiß, wo sie sind und ob es ihnen gut geht. 

Die Autorin hat es geschafft, das Leben von Fey von Hassell so gut recherchiert und packend erzählt zu schreiben, dass man beim Lesen oftmals das Gefühl hat, kein Sachbuch sondern einen historischen Roman in Händen zu halten. An anderen Stellen wirkt das Buch auf Grund der vielen Daten und Fakten recht trocken, aber genau das macht den Erzählstil aus. Feys Geschichte wird von vielen historischen Fakten begleitet. Viele Karten und ein ausführliches Personenregister runden die Geschichte ab.

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