Rezension zu "Albert Camus - Sein Leben in Bildern und Dokumenten" von Catherine Camus
Beim Begriff Biographien denkt man zunächst an die üblichen Lebenserinnerungen. An die, die entweder von der entsprechenden Person selber geschrieben wurde, je nach Berühmtheit vielleicht mit großer Unterstützung eines Ghostwriters. Oder die, bei denen eine dritte Person über das Leben einer Persönlichkeit schrieb. "Albert Camus" ist anders. Und zwar ist es eine Biographie "in Bildern & Dokumenten", wie der Untertitel sagt.
Und was bedeutet das? Das man sich für dieses Buch komplett umstellen muss. Anstatt einen zusammenhängenden Text zu lesen, wird hier das Leben anhand von den bereits erwähnten "Bildern & Dokumenten" nacherzählt. Was natürlich für ein komplett anderes Leseerlebnis sorgt
So muss man sich sehr viel selber zusammenreimen. Einige Fakten und Infos erfährt man quasi nur nebenbei und en Passant. Und man erfährt von diesen, die man vorgesetzt kriegt, sehr viel. Zum Beispiel, dass der Autor unter Panikattacken litt.
Jetzt ist es natürlich auch so, dass die Biografie Gefahr läuft, zu viele Infos unterwegs zu verlieren. Doch das Gegenteil ist der Fall. Alle Infos, die man braucht, erhält man auch. Früher oder später natürlich. Doch man kriegt sie! Und es entstehen keine offenen Fragen.
Was für ein Bild kriegt man Albert Camus? Es wirkt so, als ob dieser berühmte Schriftsteller nicht nur intellektuell eine Größe war, sondern auch im Umgang mit anderen Menschen. Ebenso scheint er ein großer Familienmensch gewesen sein, der, wenn es angebracht war, Dinge schon mal spöttisch sah. So existiert ein Foto, das ihn in einem Krabelstall mit seinen beiden Kindern zeigt. Sie sehen nicht glücklich aus und er beobachtet dies, lässig mit einer Kippe im Mundwinkel, auf eine leicht amüsierte Art und Weise. Dabei wirkt dies nicht herablassend, sondern einfach wunderbar human.
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