Rezension zu "Schattendiebin, Band 1: Die verborgene Gabe" von Catherine Egan
Dieses Buch hat mich positiv überrascht und ich habe es innerhalb von 2 Tagen ausgelesen!
Dem Cover nach, und weil das Buch als Jugendbuch gelistet ist, habe ich mit netter Romantasy gerechnet.
Weit gefehlt! Für ein Jugendbuch ist es ungewöhnlich düster, mystisch und stellenweise auch recht brutal - allerdings hat die dargestellte Gewalt auch immer einen Sinn für die Geschichte. Julia ist eine sehr sympathische Antiheldin, und auch in die anderen Charaktere kann man sich gut hineinversetzen.
Die Geschichte steigt direkt mitten im Geschehen ein, es wird nie langweilig und man rätselt permanent um die Auflösung der Geheimnisse. Diese Auflösung erfolgt aber erst am Ende, während des epischen Showdowns. Und trotzdem bleiben noch genügend Dinge offen, die Lust auf Band 2 und 3 machen! Und ein wenig Herzschmerz gibt es auch. Dieser steht allerdings nicht im Mittelpunkt und ist authentisch, was mir sehr gut gefallen hat.
Aber es wäre wohl keine Rezension von mir, wenn ich nicht auch 2 kleine Kritikpunkte hätte. ;) In einem Satz gibt es m.E. eine rassistische Äußerung (Bianka wird als schwarze Person von Florence als „Braun wie eine Nuss“ beschrieben). Außerdem fand ich Julias Aussage, dass kleine Kinder hin und wieder geschlagen werden müssten, schon sehr befremdlich…
Da mich der Rest der Geschichte aber sehr begeistert hat, sehe ich darüber hinweg und freue mich sehr auf den 2. Teil! :)