Cover des Buches Letzte Nacht (ISBN: 9783453418707)
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Rezension zu Letzte Nacht von Catherine McKenzie

Roman über versteckte Gefühle, aber sehr übersichtlich Handlung

von schnaeppchenjaegerin vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Dreiecksverhältnis eines verheirateten Mannes, Roman über versteckte Gefühle, aber sehr übersichtliche Handlung

Rezension

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schnaeppchenjaegerinvor 7 Jahren
Der 39-jährige Familienvater Jeff stirbt auf dem Weg von der Arbeit nach Hause bei einem Verkehrsunfall. Als Trauernde bleiben einerseits Ehefrau Claire und Sohn Seth und andererseits Arbeitskollegin Tish, mit der ihn offenbar mehr verband.

Das Buch ist abwechselnd aus den Perspektiven der drei Protagonisten geschrieben. Als Leser erhält man durch Erinnerungen Einblick in die gemeinsame Vergangenheit und begleitet die beiden Frauen durch ihre Trauer.

Bis zu Jeffs Tod wusste Claire nicht viel über Tish, die meilenweit entfernt in einem anderen Springfield wohnt und in einer andern Niederlassung als Jeff arbeitet. Die beiden Frauen sind sich nur einmal bei einem Firmenevent begegnet. Tish, die in der Personalabteilung tätig ist, erscheint auf der Beerdigung, wo sie auffällig traurig ist. Darüber hinaus kommen Claire aufgrund eines Buches mit einer persönlichen Widmung von Tish, das ihr Sohn in einer Reisetasche seines Vaters findet, und mehrere SMS Zweifel, ob Jeff ihr treu war. Um Gewissheit zu bekommen, fliegt sie zu Tish, um sie mit ihrem Verdacht zu konfrontieren.

"Letzte Nacht" handelt von einem Dreiecksverhältnis eines verheirateten Mannes, der sich in eine andere Frau verliebt, die er als seine Seelenverwandte empfindet, aber ebenfalls verheiratet und Mutter einer Tochter ist. Beide haben scheinbar Skrupel, ihr bisheriges Leben zu ändern, ihre Familien aufzugeben und Partner und Kind zu verletzen.

Durch die drei unterschiedlichen Perspektiven kann sich der Leser in die Gefühlswelt aller drei Hauptpersonen hineindenken, weshalb es in diesem Roman kein klassisches Opfer als betrogener Ehepartner bzw. DEN bösen Ehebrecher gibt. Am Ende sind alle Opfer.

Ich hatte Schwierigkeiten den Roman flüssig zu lesen, da es keine Kapitelüberschriften gibt, die darauf hinweisen, aus welcher Sicht es geschrieben ist. Eingangs muss man sich immer wieder aufs Neue rückbesinnen, in wessen Gedankenwelt man eintaucht, darüber hinaus passiert in dem Roman einfach wenig.

"Letzte Nacht" (im Original: "Hidden") ist ein sehr gemächlicher, leiser Roman, der sich um die verbotenen (versteckten) Gefühle von Jeff und Tish und um die nagende Ungewissheit von Claire dreht, mir aber nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.
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