Cover des Buches Kiss me in Paris (ISBN: 9783570164785)
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Rezension zu Kiss me in Paris von Catherine Rider

Nervig, nerviger, Serena

von darks_lesehimmel vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Mehr als ein schönes Cover hat dieses Buch leider nicht zu bieten!

Rezension

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darks_lesehimmelvor 6 Jahren
New Yorkerin Serena Fuentes hatte es sich alles so schön vorgestellt: Paris, die Stadt der Liebe, 21. Dezember, auf den Spuren der Hochzeitsreise ihrer Eltern, gemeinsam mit der Schwester – Romantik pur! Doch die Schwester düst mit ihrer neuesten Flamme nach Madrid ab, während Serena bei einem komplett Fremden unterkommen muss. Quelle horreur! Jean-Luc Thayer ist nur mäßig begeistert von der Aussicht, eine amerikanische Touristin babysitten zu müssen. Umso irritierter ist er, als Serena ihn auf eine von A bis Z durchgeplante Tour durch die Stadt mitzerrt. Jean-Luc improvisiert lieber, vorzugsweise mit der Kamera. Aber irgendwann auf dem langen Spaziergang durch Paris merken Serena und Jean-Luc, dass Gegensätze sich anziehen …

MEINE MEINUNG:
Wie schon erwähnt, hat mich das Buch leider enttäuscht. Warum, würde ich euch gerne erklären: Natürlich habe ich kein literarisches Meisterwerk erwartet, aber ich habe mich auf eine süße Weihnachtsgeschichte gefreut. Dass der Schreibstil nicht wirklich besonders spektakulär ist, habe ich schon realtiv bald gemerkt, was mich aber nicht sonderlich gestört hat. Ich kam, wohl auch wegen der kurzen Sätze, sofort gut in die Geschichte hinein. Die, was man allerdings sagen muss, schon ziemlich haarsträubend klingt. Serena, die immer alles genau planen muss, fliegt von Amerika zu ihrer Schwester nach Europa, ohne sie nochmal zu sprechen? Und genau dann plant ihre Schwester einen zweit-tägigen Trip nach Spanien, um von dort nach London zu reisen? Wirkte schon sehr
konstruiert...
Die ersten 100 konnten mich abgesehen davon noch überzeugen, danach ging es leider noch weiter abwärts. Serena verhält sich durchgehend kindisch und plant die ganze Reise mithilfe einer Agenda (für dieses Wort hat die Autorin 250 Seiten später immer noch kein Synonym gefunden) von vorne bis hinten durch. Dann lässt sich Serena aber plötzlich total leicht ablenken und verwirft ihre Planung sofort. Dies wirkte einfach komplett unlogisch, weshalb mir Serena nur unsympathisch war. Und ohne jetzt zu sehr spoilern zu wollen (auch wenn das Ende sehr offensichtlich ist), war die Geschichte für mich im Endeffekt zu unrealistisch.
Und den Vogel abgeschossen hat der Schulfreund Ethan, der "ganz zufällig" auch in Paris ist. Der wurde natürlich so unrealistisch beschrieben, dass man ihn als Leser nur komisch finden muss. Die Autoren (die Teile aus der Serenas Sicht sind geschrieben von Stephanie Elliot, die männliche von James Noble) lassen dem Leser damit keine Chance selber zu entscheiden, ob man den Charakter mögen oder hassen soll, durch das Beschreiben entscheiden sie das schon, was mich ziemlich genervt hat.
Einer der größten Kritikpunkte und der Grund, weshalb das Buch für mich so schlecht ist, ist die fehlende Weihnachtsstimmung. Ich hätte von vielen der Punkte absehen können, hätte mich die Geschichte in Weihnachtsstimmung gebracht. Das hat sie aber nicht. Paris wird außer Straßennamen Cafenennennungen kaum beschrieben, da "ganz Paris im Nebel liegt". Auch ist Serena selber so im Stress, dass sie sich nie großartig über Weihachten Gedanken macht, was es dem Leser natürlich erschwert, sich auf Weihnachten zu freuen.
FAZIT:
Ein Jugendbuch, was leider nur von außen eine weihnachtliche Stimmung verbreiten kann. Schwache Charaktere, eine unlogische Handlung und kein außergewöhnlicher Schreibstil. Ich vergebe 1 von 5 Blümchen
🌸
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