Cover des Buches Bitterer Calvados (ISBN: 9783442485406)
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Rezension zu Bitterer Calvados von Catherine Simon

unaufgeregter Wohlfühlkrimi aus der Normandie

von Claddy vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein klassischer Rätselkrimi, dem ein kleines Quäntchen Spannung gut täte.

Rezension

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Claddyvor 7 Jahren

Als im normannischen Deauville das alljährliche Festival des Kriminalromans stattfindet, wird ausgerechnet der Star der Szene, der Autor JPP, in seinem Zimmer tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, das er mit Zyankali vergiftet wurde.


In diesem dritten Fall um den Kommissar und Lebemann Jaques Leblanc entführt Catherine Simon ihre Leser in das malerische Küstenstädtchen Deauville.

Angenehm ist der Einstieg, mühelos findet sich der Leser, auch ohne die ersten Bände zu kennen, zurecht. Die Personenanzahl bleibt überschaubar, der Schreibstil ist locker mit leicht humorvollem Einschlag, gelegentliche Ortsbeschreibungen unterfüttern das typische lokale Ambiente.

Der Plot ist eher simpel, das Buch begleitet hauptsächlich Leblanc und seine Kollegin Nadine Liard bei ihren Recherchen. Geradlinig und chronologisch werden die Ermittlungen dargelegt. Nichts wird vorenthalten. Spannung erwartet man vergebens, die Geschichte verläuft eher beschaulich und gemütlich, angereichert durch einige misslungene oder geglückte Liebesbemühungen des Kommissars. Der ist im Übrigen durchaus sympathisch, gerät aber, wie auch das gesamte Buch, einerseits ein Stückchen zu seicht, andererseits ein bisschen zu klischeehaft, um sich einen nachhaltigen Platz in des Lesers Herz zu erobern.

Bis zum Ende bleibt die Geschichte ziemlich unaufgeregt, lässt jede Gelegenheit, doch noch etwas Dramatik oder Raffinesse einzubauen, ungenutzt vorüber ziehen.

Der Kriminalfall an sich ist schlüssig und nachvollziehbar, große Überraschungen gibt es nicht.

So fühlt man sich auf wohlige Weise unterhalten, kann nach klassischer Art auf der Suche nach dem Täter die eigenen grauen Zellen aktivieren und versuchen, Ermittlungsergebnisse rätselnd und kombinierend zu verwerten.

Einen guten Abschluss bildet Leblancs Traum auf der letzten Seite. Der entlässt den Leser mit einem entspannten Lächeln und der Vorfreude auf eine Fortsetzung.

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