Unangenehmer Shootingstar der Krimiliteratur!
von Edelstella
Kurzmeinung: Ein gut recherchierter Regionalkrimi mit Tiefgang und einem verliebten Kommissar!
Rezension
Zum 5. Mal findet das Krimifestival „Mord am Meer“ in Deauville statt und der Bürgermeister platzt mit der Organisatorin Madame Colbert in das Büro von Kommissar Jaques Leblanc und seiner Kollegin Nadine Liard. Natürlich hat der Präfekt es mal wieder versäumt, seine „Untergebenen“ in Kenntnis zu setzen, das genau in diesem Büro eine Lesung stattfinden soll. Gut, das Leblanc da seine forsche Kollegin hat, die Leblanc vor sich selbst bewahrt, denn er ist bei solchen Aktionen nicht immer freundlich gesinnt. Aber natürlich ist hier ein großes Event und er erhält als Entschädigung 2 Eintrittskarten für die Lesung am nächsten Abend im Casine des großen JPP, einem Superstar unter den Autoren der Kriminalromane.
...und wie es der Zufall so will, findet er eine passende Begleitung in Liliane, der verlassenen Freundin seines Nachbarn. Er ist völlig verzaubert und dankbar an ihrer Seite ins Casino zu gehen, wären da nur nicht seine „bunte“ und äußerst auffällige Mutter mit einem neuen Begleiter und seiner ehemaligen Freundin mit Begleitung im Rücken. Solche Situationen sind ihm unangenehm und dann tritt der berühmte „Shootingstar“ auf....
Ich mag Regionalkrimis und wenn sie in einer so frischen Aufmachung daherkommen mit einer herrlichen Meeressicht auf Deauville, greife ich gern zu.
Dieses ist mein erstes Buch der Reihe um Kommissar Leblanc und seinen Frauen, seinem Freund, der ihn erdet, seiner Mutter, die er eigentlich gar nicht kennt und einer nörgelnden Tante. Die Autorin zeichnet ihre Figuren mit einer Liebe zu ihren besonderen Eigenheiten und sehr bildhaft. Auch über die Örtlichkeiten an diesem interessanten Ort besitzt sie gute Kenntnis und führt uns sicher und mit Fokus auf besonders schöne Bilder an den Strand und durch die Natur.
Der Spannungsbogen ist in Wellenform angelegt und hällt den Leser bis zum Schluss immer ein wenig auf Trap.Wobei die psychologischen Sichtweisen sehr interessant sind und mich ständig Überlegungen und Schlüsse ziehen lassen. Leblanc geht unermüdlich trotz eigener innerer Konflikte seinen Weg und seine Assistentin tut ihr Übriges. Auch lässt uns Leblanc ein wenig in seine Vergangenheit blicken. Ich bin begeistert von der Schreibweise und der Verbindungen in diesem Kriminalroman und werde die ersten zwei auf jeden Fall lesen, um zu erfahren was Leblanc noch zu dem gemacht hat, der er jetzt ist: Ein sympathischer Ermittler mit einem großen Sinn für Gerechtigkeit mit kleinen Schrullen und ein Faible für Frauen! Danke Catherine Simon!