Rezension zu "[THE GIRL WHO CIRCUMNAVIGATED FAIRYLAND IN A SHIP OF HER OWN MAKING BY (Author)Valente, Catherynne M]Paperback(May-2012)" von Catherynne M Valente
The Girl who circumnavigated fairyland in a ship of her own making! Allein der Titel hat mich neugierig auf diese Geschichte gemacht - und ich wurde nicht enttäuscht.
"It's the sort of book one doesn't want to end" - Publishers Weekly, "A glorious balancing act between modernism and the Victorian fairy tale,done with heart and wisdom" - Neil Gaiman.
Für mich als nicht native-Speaker hat es durchaus eine Herausforderung dargestellt, obwohl ich sehr viele englische Bücher lese, denn es werden oft altertümlich anmutende Wörter benutzt, die ich erst nachschlagen musste. Aber Lesen erweitert eben den Horizont und nun weiß ich auch das "gaol" Kerker oder Gefängnis heißt und was "widdershins" bedeutet. Die Sprache macht aber durchaus den Charme dieser Geschichte aus, und wie virtuos wird damit umgegangen! Der allwissende Erzähler führt uns durch die Geschichte, mit Witz und Verstand erzählt er von der kleinen September, die eines Tages einen grünen Wind vor ihrem Küchenfenster auf einem Leoparden reiten sieht und ohne sich auch nur in irgendeinerweise zu verabschieden kurzerhand mit ihnen ins Fairyland fliegt. Leider darf der grüne Wind nicht mit hinein (er steht auf der greenlist!), deswegen muss September allein all die Abenteuer bestehen. Und was für Abenteuer das sind! Sie muss der Marquess einen Löffel stehlen, den sie der Hexe Goodbye weggenommen hat, im Gegenzug dafür muss sie der bösen, kleinen Herrscherin über das Feenland ein Schwert aus einem Schrein im Herbstwald besorgen. Sie wird ihres Schatten beraubt, lernt einen blauen Meermenschen und einen roten Drachen kennen (der väterlicherseits halb Bibliothek ist und deswegen nicht nur ein wyvern sondern eine wyverarie ist...). Am Ende muss sie natürlich gegen die böse Marquess kämpfen, das gehört schließlich zu einem Märchen dazu. Aber auch die Marquess hat ihre eigene Geschichte und so sagt sie auch zu September "We are more alike than you think, September!".
Die Geschichte war für mich in etwa wie Alice im Wonderland im Stil von A.A.Milne geschrieben. Ich hoffe, es gibt eine deutsche Übersetzung - wie gerne würde ich sie meinen Kindern vorlesen. Auf jedenfall gibt es schon Fortsetzungen.
Dieses Buch, obwohl ein Kinderbuch, ist eines dieser Bücher, die sich tief beim Lesen in mir verwurzelt haben - so schnell lässt es mich nicht mehr los.