Rezension zu "Der Liebesbrief" von Cathleen Schine
Sehr spannende Liebesgeschichte, deren Ende überraschend, aber doch logisch ist.
Quelle: Verlag / vlb
Sehr spannende Liebesgeschichte, deren Ende überraschend, aber doch logisch ist.
Das Cover zieht einen schon an, es zeigt das Meer und den Blick, als wollte man gleich von der Tür raus zum Strand und den Tag geniessen und das macht das Cover schon besonders. Betty Weissmann steht eigentlich vor den Scherben ihres Lebens, ihr Mann reicht ohne Vorwarnung die Scheidung ein, weil er sich ein jüngeres Modell gesucht hat und neben dem Umzug, weil sie ihre Stadtwohnung infolge der Scheidung verliert, muss sie feststellt, dass auch ihre Tochter eigentlich beruflich vor dem Nichts steht und ihre Schwester Annie verlässt der Mut, weil sie ohne Betty und Miranda nicht weiss, was sie tun soll. Doch gerade die neue Situation lässt die 3 Frauen über sich hinaus wachsen...Cathleen Schine versteht es, den Leser mit in die turbulente Familie Weissmann zu nehmen, sie schafft mit Betty, Miranda und Annie drei Protagonisten, die jede auf ihre Art anders, aber doch liebenswert sind. Durch ihre lockere Art zu schreiben, lässt sie die drei Frauen lebendig werden und so kommen sie sehr nah an den Leser heran. Das Alter der Protagonisten ist dabei etwas ungewöhnlich, aber gerade das macht auch etwas den Charme des Buches aus, weil man einfach immer wieder merkt, dass man eben nicht die typischen Klischees bedient bekommt, sondern einen wirklichen Konflikt zwischen Mutter und Tochter hat, in dem auch die Tante bzw. die Schwester immer wieder mit eingebunden wird. Dabei bleibt aber der Konflikt nicht nur an der Generationenfrage hängen, sondern fasst auch ganz normale Themen zwischen Mutter und Tochter an.
Fazit:Das Buch ist definitiv mal etwas anderes - der Plot ist spannend angelegt und man erlebt 3 sehr starke Frauen, die aus einer Lage, für sie nicht wirklich viel können, das Beste machen. Durch das Alter der Charaktere werden auch andere Themen plötzlich entscheidender und gerade das macht das Buch zu etwas Auch die Verwirrungen in der Familie und der lockere Schreibstil lassen einen nur so durch die Seiten fliegen.
MEINE MEINUNG
Dieses Buch zeigt uns die traurige Realität.
Das Alter ist heute kein Grund mehr, sich nicht scheiden zu lassen. In diesem Buch ist man zu Anfang schon gleich mittendrin.
Man merkt aber auch, als es dann endgültig wird, da zweifelt Joe dann schon manchmal, ob die Entscheidung richtig war. Er war es ja, der es wollte, weil er mit seiner neuen zusammenleben wollte.
Betty geht dann mit ihren beiden Töchtern nach Westport.
Betty und Miranda finden das total abenteuerlich, doch Annie zweifelt sehr schnell an der ganzen Sache.
Kann das alles gut gehen?
Sie findet das Cottage ist nicht mehr als ein Schuppen, doch ihre Mutter und Miranda finden es urig. Urig, das ist aber nun mal nichts zum Wohnen.
Die drei richten sich also in Westprot ein.
Sie wurden sehr oft zu ihrem Cousin Lou zum Essen oder zu irgendwelchen Partys eingeladen. ©Bluesky_13
Für Betty war es schön, sie konnte wieder ihre Mädchen bekochen und umsorgen. Doch Betty hatte immer noch im Hinterkopf, nur kurz hier zu sein und früher oder später wieder nach New York zu gehen.
Annie die anfänglich sehr gezweifelt hatte, fühlte sich plötzlich total wohl hier. Sie genoss die Ruhe und das Meer, die Natur, einfach alles hier.
Dieses Buch macht uns wirklich sehr deutlich, wie sehr wir als Familie zusammenwachsen oder aber uns auch voneinander entfernen können.
Familie ist sehr oft eine total schwierige Gemeinschaft, aber es kann auch sehr schön sein.
Oft kann man nicht miteinander aber auch nicht ohne einander.
Dieses Buch schildert uns die Geschichte von drei Frauen, die zur gleichen Zeit einen Neuanfang wagen.
Dieser Neuanfang hat Höhen und Tiefen und ist von der Autorin sehr rührend beschrieben.
Eure Bluesky_13
Rosi