Cover des Buches Neues Glück für Susannah (ISBN: 9783957340108)
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Rezension zu Neues Glück für Susannah von Cathrine Richmond

Der Glaube versetzt Berge

von Dreamworx vor 9 Jahren

Rezension

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Dreamworxvor 9 Jahren

1873 reist 30-jährige Susannah Underhill nach dem Tod ihrer Eltern per Zug fünf Tage in die Wildnis nach Dakota, um dort mit ihrem per Fernhochzeit angetrauten Ehemann Jesse Mason ein neues Leben zu beginnen. Bisher haben die beiden sich nur geschrieben, doch fortan sind die beiden durch die Ehe verbunden. Susannah ist sehr schüchtern, ängstlich und hat kaum Selbstvertrauen. Als ihr Ehemann sie am Bahnhof von Forth Siding nicht erwartet, verzweifelt sie fast, doch Jesse hat sich nur verspätet. Die ersten Tage und Wochen auf der Farm in der Einöde sind für Susannah schwer zu ertragen, obwohl Jesse ihr warmherzig und ohne Vorbehalte entgegen kommt. Als Susannah bei einer trächtigen Kuh Geburtshilfe leistet, wird Jesse das Talent seiner Ehefrau bewusst. Er versucht alles, um Susannah Selbstvertrauen und Stärke zu geben, damit sich die junge Frau endlich eingewöhnt und einer Familiengründung nichts mehr im Wege steht. Wird Susannah in Dakota bleiben, oder hält sie es in der Wildnis nicht aus?

Cathrine Richmond hat mit ihrem Roman „Neues Glück für Susannah“ einen wunderschönen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist gefühlvoll und flüssig zu lesen. Die einzelnen Kapitel sind mit den Gedanken von Jesse untertitelt, die als Bitten an Gott gerichtet sind und sich fast ausschließlich auf die Hauptprotagonistin Susannah beziehen. Die Landschaftsbeschreibungen sind so detailliert, dass man sich die wilde Umgebung wunderbar vorstellen kann. Auch die Protagonisten sind sehr liebevoll, aber authentisch angelegt, so dass man sich mit ihnen sehr gut identifizieren kann. Susannah ist eine behütet aufgewachsene Frau, die allerdings nicht viel Liebe von ihren Eltern erfahren hat. Sie fühlt sich unzulänglich und unscheinbar, dazu ist sie sehr schüchtern und hat Angst, ihre eigenen Ansichten und Meinungen zu vertreten. Dabei erfordert es doch gerade besonders viel Mut und Stärke, einen wildfremden Mann zu ehelichen und die weite Reise ins Unbekannte ganz allein zu bewältigen zur damaligen Zeit. Bei Susannah kann man während der laufenden Handlung sehr schön beobachten, wie sie sich entwickelt und immer mehr Mut fast, um Dinge auszusprechen oder auch in Angriff zu nehmen, die sie sich vorher nicht zugetraut hat. Ein Großteil ist natürlich auch Jesse anzurechnen, der Susannah vom ersten Moment an mit Höflichkeit, Wärme und Unbefangenheit entgegen getreten ist. Als tief gläubiger Mann, der im Krieg schon viel Schlimmes erlebt hat, erfüllt er sich mit der Farm einen eigenen Traum, in dem auch genügend Platz für Susannah und eigene Kinder ist. Jesse hat so viel Liebe und Wärme zu geben und taut die eher zurückhaltende Susannah ganz langsam auf. Auch Susannahs Glauben war nicht sehr ausgeprägt, bevor sie in die Wildnis kam. Erst durch die tiefe Verbundenheit ihres Ehemannes mit Gott lernt sie langsam, Gott zu vertrauen und ihr Schicksal in seine Hände zu legen. Die Zwiegespräche während Susannahs einsamen Wochen in der Hütte geben Zeugnis von ihrer Wandlung.

Ein wunderschönes Buch über die ersten Siedler in Dakota, eine Fernhochzeit mit einem Unbekannten und dem Finden des eigenen Glücks. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die gern christliche Romane lesen, die ebenso einen historischen Hintergrund haben. Einfach wunderbar!

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