Rezension zu Kein Job für eine Lady von Cathy M Hake
Rezension zu "Kein Job für eine Lady" von Cathy Marie Hake
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 14 Jahren
Zuerst einmal ein paar Worte zu dem Buchcover: es ist witzig und es passt zum Inhalt!! Das Cover zeigt die Szene, in der Tim Syds wahre Identität aufdeckt und sie passiert eigentlich genauso. Das ist das erste Mal seit langer Zeit, dass ich ein Buch in der Hand hatte, dessen Cover auch wirklich etwas mit dem Inhalt zu tun hatte. Nun zur Geschichte und den Charakteren: Cathy Marie Hake hat eine wunderbare Verwechslungsgeschichte mit einer ordentlichen Portion romantik und liebenswerten Charakteren geschaffen. Syd ist eine starke, junge Frau, die sich nach dem Tod ihrer Eltern nicht unterkriegen lässt, aber auch nicht bereit ist, auf ihr eigenes Glück zu verzichten und einen Mann zu heiraten, der nicht mal ihren Namen weiß. Sie entscheidet sich, als Junge verkleidet, auf die Ranch ihres Onkels zu gehen und sich dort ein neues Heim zu schaffen. Als Junge schlägt sie sich ebenfalls sehr tapfer und natürlich erlebt sie die typischen Situationen, die in Verwechslungsgeschichten immer wieder vorkommen: sie muss aufpassen, dass keiner der Männer herausfindet, dass sie eine Frau ist, sie schleppen sie zum Freien, Tanzen, Trinken und ins Bordell, was wirklich sehr lustig beschrieben ist, ohne, dass die Autorin die Szenen anzüglich erscheinen lässt. Tim Creighton ist der typische Cowboy: rau, immer am Arbeiten, gerecht, hilfsbereit und gottesfürchtig. Er hat seine Familie durch die Cholera verloren und das liegt ihm immer noch auf der Seele, dennoch hat er durch Gott seinen Frieden gefunden. Er bemüht sich, aus dem verwöhnten Jungen einen Mann zu machen, doch als er Syds wahre Identität erfährt, hat er ein schlechtes Gewissen und ein Problem: Syd gefällt ihm und er mag sie. Die Autorin hat eine wunderschöne Liebesgeschichte ohne großen Schnickschnack und ohne Sex geschaffen, die einem ans Herz geht und in der Mann so richtig schön mitfühlen kann. Was mir allerdings ein wenig zu viel war, waren die vielen Bibelzitate und Syds "Bekehrung" gegen Ende. Allerdings muss ich dazu sagen, dass diese Gottesfürchtigkeit in diese Zeit passt und auch irgendwie zu Texas, wo die Geschichte spielt. Dennoch hätte ich einige Szenen davon nicht gebraucht. Es war ein wunderbares Buch, das ich jedem Fan von Liebesgeschichten, die nicht unbedingt in der modernen Zeit spielen, empfehlen kann!