Cover des Buches Ich hab dich im Gefühl (ISBN: 9783596297191)
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Rezension zu Ich hab dich im Gefühl von Cecelia Ahern

Leider nicht so mein Fall...

von steffi.liest vor 7 Jahren

Rezension

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steffi.liestvor 7 Jahren
Inhalt: Als die schwangere Joyce einen Anruf entgegennehmen will und zum Telefon rennt, stürzt sie die Treppe ihres Hauses hinunter und verletzt sich schwer. Bei dem Unfall verliert sie ihr Baby und jede Menge Blut, sodass eine Bluttransfusion vonnöten ist. Als wäre das nicht genug, muss sie auch noch die Trennung von ihrem Ehemann Conor verkraften, denn beide sind sich einig, dass sie sich auseinandergelebt haben. Und noch etwas ist plötzlich anders. Seit Joyce aus dem Krankenhaus zurück ist, kann sie Sprachen, die sie vorher nicht beherrschte, erinnert sich an Dinge, die sie gar nicht erlebt hat und hat ein breites Wissen über Baukunst- ein Thema, das sie vorher nie interessiert hat.
Justin ist Gastdozent für Architektur und Kunst in Dublin und lässt sich trotz seiner großen Angst vor Nadeln zu einer Blutspende überreden. Einige Tage später trifft er zufällig auf Joyce und sie kommt ihm ungewöhnlich bekannt vor, obwohl er sich sicher ist, dass er sie nicht kennt. Sie ist ihm auf irgendeine Weise sofort vertraut.
Und so beginnt die Geschichte von Joyce und Justin.

Meine Meinung: Leider bin ich von dem Buch ziemlich enttäuscht, vor allem, da Cecelia Ahern eigentlich zu meinen Lieblingsautorinnen gehört.
Die Geschichte von Joyce und Justin ist so unrealistisch, dass ich sie einfach nicht richtig ernst nehmen konnte. Dass Joyce auf einmal sehr private und intime Dinge von Justin weiß, die er teilweise noch niemanden erzählt hat und sie außerdem noch seine beruflichen Fachkenntnisse, allein durch eine Blutspende, übertragen bekommen hat, ist meiner Meinung nach einfach zu weit hergeholt.
Der Protagonist Justin blieb für mich total blass, wohingegen Joyce sehr tiefe und für mich nachvollziehbare Gedankengänge hatte, die sie mir sympathisch machten. Trotzdem blieb eine gewisse emotionale Distanz. Joyce` Vater, der eigentlich nur ein Nebencharakter ist, habe ich sehr lieb gewonnen. Wobei ich tatsächlich fand, dass die Beziehung von Joyce zu ihrem Vater in dem Buch im Vordergrund stand und nicht die Liebesbeziehung zwischen Joyce und Justin. Joyce ist nach der Trennung von ihrem Mann Conor zu ihrem Vater gezogen, was natürlich mit 33 Jahren nicht gerade besonders erfüllend ist, aber die Beiden sind dadurch wieder sehr zusammengewachsen und zu einem eingeschweißten Team geworden. Das fand ich sehr rührend und schön. Allerdings verspricht der Klappentext einen romantischen Liebesroman und keine Vater-Tochter-Beziehungsgeschichte.
Das Ende gefiel mir leider auch nicht so richtig. Im Verlauf des Buches dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis es endlich mal zu einer Entwicklung zwischen den beiden Protagonisten kommt und am Ende geht dann alles ganz schnell- auch wieder sehr unrealistisch.
Positiv zu erwähnen ist aber auf jeden Fall der schöne, flüssige und empfindsame Schreibstil von Cecelia Ahern.
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