Maija zieht mit ihrer Familie zum Blackåsen, einem Berg in Lappland. Neben einer Handvoll verstreuter Höfe gibt es eine kleine Siedlung, die im wesentlichen aus der Kirche besteht. Um seine Familie besser versorgen zu können, geht Paavo über den Winter nach Süden, während Maija und ihre beiden Töchter zurück bleiben. Als Frederika, die älteste Tochter, auf dem Berg einen Toten findet, wird Maija unvermittelt in die 'Ermittlungen' des Pfarrers hineingezogen. Dabei stößt sie im tiefsten Winter auf Intrigen, Misstrauen und tief verwurzelten Aberglauben.
Das Buch bietet eine gelungene sehr spannende, fast schon unheimliche Mischung aus mystischer Folklore und historischem Krimi, in der sich der harte Winter als weiterer unberechenbarer Gegenspieler erweist. Die unheimliche Spannung wird lediglich durch ein oder zwei Längen im Mittelteil abgebremst, die aber andererseits die Gelegenheit bieten das Gelesene zu verarbeiten und eigene Schlüsse aus den Ereignissen zu ziehen.
Cecilia Ekbäck
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Cecilia Ekbäck
Schwarzer Winter
Im Schatten der Mitternachtssonne
In the Month of the Midnight Sun
Wolf Winter
Neue Rezensionen zu Cecilia Ekbäck
Ich persönlich bin am Anfang des Buches nicht sehr gut in die Geschichte reingekommen. Die ersten 50 Seiten zumindest. Mein Problem lag darin, dass die Geschichte aus 3 unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird womit ich erst meine Schwierigkeiten hatte. Außerdem fand ich zieht sich der Anfang etwas bis Magnus endlich an seinem Ziel, dem Blackåsen ankommt. Doch ab dann wird die Geschichte super fesselnd. Magnus sollte zum Blackåsen reisen um den Mord den ein Same begangen haben soll aufzuklären. Mit dabei hat er seine aufbrausende Schwägerin Lovisa. Die beiden gehen der Sache dort nach und stellen schon bald fest das alles viel enger miteinander verworren ist als sie zuerst annahmen.
Magnus, Lovisa und Bijá sind unser Protagonisten. Aus ihren Sichtweisen bekommt der Leser auch die Geschichte erzählt.
Bijá habe ich total schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist eine etwas ältere, herzenswarme Frau und gehört zu den Samen (Im Buch werden sie noch Lappen genannt mit Hinweis darauf dass diese Bezeichnung 1856 noch gängig war, heute allerdings als Beleidigung gilt). Ich finde man kann sie einfach nur lieb haben da sie einfach total offen und gütig ist und so herzerwärmend gut mit der Natur um geht. Sie ist quasi eins mit ihr, auch wenn sie mir an ein paar Stellen kurzzeitig etwas naiv vorkam.
Lovisa fand ich manchmal ziemlich anstrengend.Sie lässt sich von überhaupt niemandem etwas sagen und das Eigentum anderer respektiert sie leider oftmals auch nicht. Sie ist ziemlich aufbrausend und bringt sich damit des Öfteren in Schwierigkeiten auch wenn sie in ihrem inneren eine intelligente und aufgeweckte junge Frau ist.
Magnus ist ein sehr ruhiger und angenehmer Charakter bei welchem man das Gefühl hat dass eigentlich fast jeder gut mit ihm klarkommen würde. Er verhält sich fast allem gegenüber sehr respektvoll neutral und akzeptiert auch die Ansichten und Meinungen anderer.
Ich finde dass Im Schatten Der Mitternachtsonne, sobald man in die Story reingekommen ist, ein ziemlich spannender Krimi mit schönem historischem Hintergrund ist. Während man in die Geschichte aufgesogen wird erfährt man nebenher noch was über die alte schwedische Kultur und die Natur ist wunderschön bildhaft beschrieben, beinahe als wäre man selbst dort.
Ich würde dieses Buch jedem empfehlen der spannenden Krimis mag die in Skandinavien spielen, historische Romane mag oder einfach Bücher die die skandinavische Kultur und Natur wunderschön beschreiben.
Das Buch: Es ist das Jahr 1717. Frederika zieht mit ihrer Familie in die Einsamkeit der Berge Lapplands. Doch kaum ist sie dort, findet sie einen Nachbarn ermordet im Wald. Zusammen mit ihrer Mutter und dem Dorfpfarrer begibt sie sich auf Spurensuche. Auch zu den mystischen Lappen…
Fazit: 1717. Dieses Jahr sollte man sich unbedingt vom Buchrücken merken. Denn sonst würde man nicht wissen, dass diese Zahl einen wichtigen Aspekt zum Schluss bildet. Denn bis dorthin ist es ein langer Weg und die Story um Frederika könnte auch Anfang des 19. Jahrhunderts stattgefunden haben. Genauso ist der Ort (Schweden) sehr, sehr austauschbar. Es hätte genauso gut in den USA spielen. Man weiß es nicht. Zu keinem Zeitpunkt konnte man sich in die Umgebung hineinversetzen. Denn auf die Umgebung und die Umstände legt Ekbäck hier keinen Wert.
Gleich zu Beginn wird ohne Umschweife die Leiche gefunden. Und nicht Frederika sucht den Mörder. Nein, eigentlich ihre Mutter Maija sucht die Zusammenhänge zwischen den Lappen und den Dorfbewohnern. Zusammen mit einem neugierigen Pfarrer ermittelt diese munter herum und bringt sich und die Kinder auch noch in Gefahr eines Schneesturmes. Warum sie das macht? Keine Ahnung. Auch Frederika muss mit ermitteln. Aber eher zwangsweise. Denn hier kommt der absolute Knackpunkt der Geschichte: Frederika sieht Geister. Oder eher die Toten können mit Frederika reden und sie auch verletzen. Die Geister sind in ständen Interaktionen mit der Tochter. Und das macht dieses Buch zu einem bunten Potpourri aus Kriminalroman, ländliches Leben, Intrigen und Fantasy.
Das ist leider viel zu viel des Guten. Geschrieben ist es anständig. Kurze Kapitel schwenken immer zwischen Frederika, Maija und dem Pfarrer hin und her. Langweilig wird es nicht. Aber die aktiven Geister verderben das schnöde Landleben – oder ich hatte einfach etwas ganz anderes erwartet.
Zusammenfassend ist dieses Buch für Krimifans geeignet, die nicht vor übersinnlichen Geschehnissen zurückschrecken. Daher leider nur sehr bedingt zu empfehlen.