Cover des Buches Ein verruchter Lord (ISBN: 9783442380138)
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Rezension zu Ein verruchter Lord von Celeste Bradley

Ein würdiger Abschluss der „The Runaway Brides“ Trilogie

von AusZeit-Mag vor 11 Jahren

Rezension

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AusZeit-Magvor 11 Jahren

Inhalt:

Nach jahrelangen Irrungen und Wirrungen auf See kehrt Lord John „Jack“ Redgrave nach London zurück, wo ihn eine dicke fette Überraschung erwartet: Er ist Vater eines kleinen Mädchens. Hatte also jene spontane Nacht vor Jahren mit Amaryllis Clarke doch mehr als fatale Folgen. Jack zeigt sich entschlossen, sich kein zweites Mal von seiner Herzensdame abweisen zu lassen. Doch er erlebt wieder einmal eine eiskalte Abfuhr seiner früheren Verlobten und muss feststellen, dass er einem folgenschweren Irrtum aufgesessen ist …

Einschätzung:

Wir sind wieder unterwegs mit den „Runaway Brides“ und läuten nun mit „Ein verruchter Lord“ das Finale dieser Trilogie ein. Und immer noch wird der leibliche Vater der kleinen Melody gesucht, denn Aidan und Colin sind da eindeutig raus aus der Sache, haben aber dafür mit Madeline und Pru zwei mehr als tolle Frauen abbekommen. Jetzt kommt der Dritte im Bunde unter die Haube, darf aber zuallererst mal den Vater geben, anstatt Ehemann sein :-}

Mit Jack lernen wir einen Hauptprotagonisten kennen, der in seinem Leben schon einige Tiefen erlebt und sich dabei fast auch ein bisschen selbst verloren hat. Depressiv und melancholisch nach schlimmen Kriegserfahrungen würde man in einer modernen und zeitgemäßen Story dem guten Mann wahrscheinlich die Diagnose posttraumatische Belastungsstörung mitgeben.

Als weibliches Pendant zu Jack gibt’s mit Laurel eine junge Frau, der man in der Vergangenheit richtig übel mitgespielt hat. Ob ihre Eltern oder Schwester Amaryllis: Mit dieser kaltherzigen Familie im Schlepptau muss man die arme Laurel einfach bedauern – von mir gibt’s da in jeder Hinsicht eine gute Portion Mitgefühl und Sympathie.

Wir erfahren hier sozusagen etwas von der Vergangenheit und Gegenwart: Einmal Jack und Laurel bei ihrem One-Night-Stand vor vier Jahren und natürlich im Hier und Jetzt mit dem daraus resultierenden Ergebnis dieser verhängnisvollen Nacht. Interessanterweise steht bei diesen Rückblicken die Liebesszene zwischen Jake und Laurel doch ziemlich im Mittelpunkt und die Autorin lässt uns Leserinnen auch recht detailliert an einigen pikanten Traumsequenzen unserer Hauptprotagonistin teilhaben. Ein bisschen vermisst habe ich dabei, dass im Hier und Jetzt unseren beiden Turteltauben wenig die Möglichkeit gegeben wird, sich richtig ineinander zu verlieben. Na ja, ist vielleicht auch ein bisschen schwierig, wenn unser Hauptprotagonist die Mutter seines Kindes mal kurzerhand wegsperrt und sich nicht so oft blicken lässt. Also summa summarum fehlt mir bei unserem Duo im amourösen Miteinander einfach das ganz große romantische und gefühlsbetonte Geplänkel, da hätte Bradley für meinen Geschmack gerne noch ein bisschen mehr drauf packen dürfen.

Man muss jetzt auch nicht zwingend die beiden Vorgänger gelesen haben, um noch im letzten Teil dieser Trilogie einzusteigen. Natürlich spielen die Akteure aus den vorherigen Bänden eine nicht unerhebliche Rolle, aber diese Leutchen fügen sich hier geschmeidig in die Story ein, und ich persönlich mag es ja immer total gerne, wenn es ein Wiedersehen mit früheren Romanfiguren gibt.

Beim Reflektieren dieser Trilogie muss ich wirklich zugeben, dass mir von allen Romanfiguren im Grunde genommen die Nebenprotagonisten am stärksten in Erinnerung geblieben sind. Heimlicher Star der Serie für mich natürlich ganz klar die kleine Melody, die allen anderen schon ein bisschen die Show gestohlen hat mit ihren kecken Auftritten. Aber eben auch die Akteure, die eher aus dem Hintergrund agiert haben, ob Majordomus Wilberforce, der Diener Bailiwick, oder dem guten Lementeur, alias „Button“, die von der Autorin einfach nur toll in Szene gesetzt wurden. Und last but not least, wird auch noch das Geheimnis enthüllt, wer denn nun der Ehemann unserer „kleinen“ Melody wird. Als wenn wir das nicht längst schon geahnt hätten… :-}

Fazit:

Celeste Bradley präsentiert uns mit diesem Schmöker einen durchaus würdigen Abschluss ihrer „The Runaway Brides“ Trilogie mit einem Liebespaar, dem für meinen Geschmack ein bisschen amouröse Emotionalität im Umgang miteinander fehlt. Nichtsdestotrotz machen die beiden einen richtig guten Job als Eltern der kleinen Melody und dafür gibt’s von mir gute 4 von 5 Punkten! (AK)

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